Harald Jähners große Mentalitätsgeschichte der Nachkriegszeit, nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019, zeigt die Deutschen in ihrer ganzen Vielfalt: etwa den "Umerzieher" Alfred Döblin, der das Vertrauen seiner Landsleute zu gewinnen suchte, oder Beate Uhse, die mit ihrem "Versandgeschäft für Ehehygiene" alle Vorstellungen von Sittlichkeit infrage stellte; aber auch die namenlosen Schwarzmarkthändler, in den Taschen die mythisch aufgeladenen Lucky Strikes, oder die stilsicheren Hausfrauen am nicht weniger symbolhaften Nierentisch der anbrechenden Fünfziger. Das gesellschaftliche Panorama eines Jahrzehnts, das entscheidend war für die Deutschen und in vielem ganz anders, als wir oft glauben.
Gewinner: Preis der Leipziger Buchmesse 2019 in der Kategorie Sachbuch/Essayistik
Gewinner: Preis der Leipziger Buchmesse 2019 in der Kategorie Sachbuch/Essayistik
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.02.2019Anarchie des Anfangs
„Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 – 1955“:
Harald Jähner entwirft eine Mentalitätsgeschichte der Nachkriegsjahre
VON FRANK BÖSCH
Im Gedächtnis vieler Familien sind die Nachkriegsjahre weiterhin sehr präsent: das Überleben zwischen Ruinen, das Hamstern und die Schwarzmärkte, die Flucht aus dem Osten oder die verordnete Aufnahme von Vertriebenen in der eigenen Wohnung. Über den Nationalsozialismus ließ und lässt sich schwer sprechen. Über die schweren Jahre nach 1945 schon. Denn nun konnten sich die Deutschen als Opfer stilisieren, die geschickt überlebten und den Neuanfang in die Hand nahmen.
Harald Jähner, lange Feuilleton-Chef der Berliner Zeitung, hat ein bemerkenswertes Buch über den chaotischen Alltag nach 1945 geschrieben. Es sind nicht neue Quellenfunde oder eigene Recherchen, die es auszeichnen, da er an eine breite Forschungsliteratur anknüpfen kann. Vielmehr findet dies glänzend formulierte Werk immer wieder starke griffige Formulierungen, um die spannungsreiche Zeit in ihren Paradoxien zu fassen. Gerahmt mit eindrucksvollen Fotos schildert es die Nachkriegsjahre als eine aufregende Anarchie, bei der Leid und Aufbruchstimmung verbunden waren. In vielerlei Hinsicht erinnert es an die Kamerafahrten eines Dokumentarfilms: Einzelne Erlebnisse und Stimmen werden eingeblendet, dann folgt der Schwenk in die Szenerien einer aufgelösten Gesellschaft.
Der Titel „Wolfszeit“ lässt an wilde Kämpfe und blutige Vergeltung denken. Tatsächlich ist das Erstaunliche, dass diese ausblieben. Wölfe waren die Nachkriegsdeutschen eher, weil sie in Rudeln durch Wälder streiften, um eine neue Heimat oder Nahrung zu finden. Was als Diebstahl galt, wurde neu definiert. Wer etwas ergatterte, musste fürchten, es wieder zu verlieren. Jähner malt farbenreich ein Bild des großen Wanderns von Millionen Versprengten. Die Furcht vor den freigelassenen Zwangsarbeitern und die Ablehnung der Vertriebenen schildert er in vielen Beispielen. Die Schimäre der Volksgemeinschaft platzte, als Pommern und Schlesier vor der Tür standen. Sie einzuquartieren, gelang nur unter staatlichem Zwang.
Ebenso eindrucksvoll stellt Jähner die prekäre Lage der überlebenden Juden dar. Ihr Schicksal ist gut erforscht. Sie lebten weiter in Lagern und mussten Klagen der Deutschen über ihre Vorzugsbehandlung ertragen. Besonders bedrückend ist die Ablehnung, auf die jüdische Rückkehrer aus dem Exil stießen.
Nicht minder deprimiert waren die großen Schriftsteller von einst, die aus der Emigration zurückkamen und nun zu Deutschlands Wandlung beitragen wollten. Thomas Mann stieß ebenso auf kalte Distanz wie Alfred Döblin, dessen französische Uniform als Affront galt. Und der Stern-Chefredakteur Henri Nannen verunglimpfte Hans Habe in geradezu nationalsozialistischer Manier. Harald Jähner umkreist immer wieder mit griffigen Formulierungen den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Die lange Heimkehr zu Fuß habe die deutsche Niederlage in einen persönlichen Sieg verwandelt. Er spricht zudem von der „Gnade der erlebten Schrecken“ und einem Überlebenstrieb, der die Schuldgefühle verdrängte. Der Schock der radikalen Ernüchterung habe so zum Gelingen der Demokratie beigetragen. Der Nationalsozialismus sei wie eine Droge gesehen worden, zu der man durch Hitler verführt worden sei. Nach deren Absetzung war der Rausch vorbei und die Sicht auf die Welt wieder normal.
Amerikanische GIs und Deutsche, ehemalige Nazis und Verfolgte, die sich eben noch in den Tod schickten, saßen nun beim Fußballspiel nebeneinander, als wäre nichts gewesen. Zugleich akzentuiert Jähner die wechselseitigen Entlastungsschreiben bei der Entnazifizierung, die „Persilscheine“, als kleinen Triumph der Unbescholtenen. Gegenüber den Opportunisten konnten sie nun einen Moment der Macht genießen.
Den Neubau Deutschlands fasst Jähner als Teil dieser inneren Verwandlung. Die „Kriegsendmoränen“ sieht er als Spiegel des inneren Zustandes der Deutschen. Gerade deshalb hätte man das Ordnen und Aufräumen der Trümmer immer wieder fotografiert. Die Leichtigkeit des Wohnens und besonders der Nierentisch waren in diesem Sinne Teil des Neuanfangs, der von der Last der Vergangenheit befreien sollte.
Viel Aufmerksamkeit widmet Jähner der ausgelassenen Sehnsucht nach Vergnügen. Er spricht von einer Tanzwut, die einem fröhlichen Leichenschmaus nach einer Beerdigung geglichen habe. In Zeiten öffentlicher Rauchverbote wirkt es noch eigentümlicher, wie amerikanische Zigaretten zur inoffiziellen Leitwährung werden konnten. Sie zu rauchen, glich dem Verbrennen von Geld. Gerade deshalb wurde es lustvoll zelebriert. Die Wirren des Schwarzmarktes sieht Jähner zudem pointiert als Schule der Kommunikation und radikalisierte Markterfahrung.
Viel Raum erhalten die Frauen. Sie hätten ihre Sexualität neu ausgelebt. Ein langer Abschnitt ist Beate Uhse gewidmet. Deren mittlerweile gut erforschter Aufstieg, der mit Aufklärungsbroschüren begann und durch unverlangte Werbesendungen an Fahrt gewann, ist mehr als eindrucksvoll. Zugleich ist sie natürlich eine Ausnahmefrau in der männlichen und dann doch prüden Ära Adenauer. Ansonsten erinnern diese Abschnitte an das Setting im Film „Das Wunder von Bern“: In die Welt der selbständigen Frauen traten gebrochene Heimkehrer, die als narzisstische Tyrannen die Familie schikanierten. Gescheiterte Ehen und Trennungen waren die Folge.
Der Titel des Buches verspricht einen Blick auf ganz Deutschland. Da es den politischen Rahmen ausspart und sich auf die Lebenslagen konzentriert, lassen sich Ost- und Westdeutschland leichter verbinden. Im Vordergrund steht jedoch der Westen. Die sowjetische Besatzungszone wird mit kurzen, weniger originellen Passagen hier und da gestreift, etwa zu Vergewaltigungen durch die Soldaten der Roten Armee und der Landverteilung an Flüchtlinge. Entsprechend endet das Buch mit dem Wirtschaftswunder und dem Aufbruch in die Demokratie, nicht mit dem Aufbau des Sozialismus und neuen Verfolgungen.
Mit Blick auf den Osten hätte der Titel „Wolfszeit“ sicher noch eine andere Bedeutung geben können, da nun viele einst Verfolgte neue Rudel bildeten, die zubissen. Ohnehin wird die Zeit nach der Währungsreform 1948 eher gestreift. So bleibt ausgespart, wie krisenhaft die junge Bundesrepublik 1949/50 begann, etwa mit steigender Arbeitslosigkeit.
Es ist zudem ein Buch über die zerbombten Städte im Westen, weniger über den ländlichen Raum. Dort gab es kaum Trümmer, Fest- und Kinosäle, in denen ausgelassen mit GIs getanzt wurde. Ebenso standen dort keine Nierentische und leichtes Mobiliar, sondern weiterhin schwere Schrankwände. Die gute Stube war in der Ära Adenauer noch lange kein Partyraum, sondern abgeschlossen.
Dennoch: Als Stimmungsbild der Nachkriegsgesellschaft ist dies ein grandios verfasstes Buch. Die starken Formulierungen und zugespitzten Beobachtungen unterscheiden es von anderen Büchern. Im Unterschied zu den Werken der Historiker verzichtet Jähner auf politische Rahmungen und statistische Einordnungen, glänzt dafür durch starke Begriffe. Um Jüngeren die chaotische Welt nach 1945 zu verdeutlichen, ist dies ein großartiges Lesebuch.
Frank Bösch ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam.
Der Schock der radikalen
Ernüchterung trug zum Gelingen
der Demokratie bei
In die Welt der selbständigen
Frauen traten
gebrochene Heimkehrer
Harald Jähner: Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 – 1955. Verlag Rowohlt Berlin, 2019. 480 Seiten, 26 Euro.
Eine Familie vor den Trümmern Münchens richtet den Blick in die Zukunft.
Foto: Anheas / Timeline Images
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
„Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 – 1955“:
Harald Jähner entwirft eine Mentalitätsgeschichte der Nachkriegsjahre
VON FRANK BÖSCH
Im Gedächtnis vieler Familien sind die Nachkriegsjahre weiterhin sehr präsent: das Überleben zwischen Ruinen, das Hamstern und die Schwarzmärkte, die Flucht aus dem Osten oder die verordnete Aufnahme von Vertriebenen in der eigenen Wohnung. Über den Nationalsozialismus ließ und lässt sich schwer sprechen. Über die schweren Jahre nach 1945 schon. Denn nun konnten sich die Deutschen als Opfer stilisieren, die geschickt überlebten und den Neuanfang in die Hand nahmen.
Harald Jähner, lange Feuilleton-Chef der Berliner Zeitung, hat ein bemerkenswertes Buch über den chaotischen Alltag nach 1945 geschrieben. Es sind nicht neue Quellenfunde oder eigene Recherchen, die es auszeichnen, da er an eine breite Forschungsliteratur anknüpfen kann. Vielmehr findet dies glänzend formulierte Werk immer wieder starke griffige Formulierungen, um die spannungsreiche Zeit in ihren Paradoxien zu fassen. Gerahmt mit eindrucksvollen Fotos schildert es die Nachkriegsjahre als eine aufregende Anarchie, bei der Leid und Aufbruchstimmung verbunden waren. In vielerlei Hinsicht erinnert es an die Kamerafahrten eines Dokumentarfilms: Einzelne Erlebnisse und Stimmen werden eingeblendet, dann folgt der Schwenk in die Szenerien einer aufgelösten Gesellschaft.
Der Titel „Wolfszeit“ lässt an wilde Kämpfe und blutige Vergeltung denken. Tatsächlich ist das Erstaunliche, dass diese ausblieben. Wölfe waren die Nachkriegsdeutschen eher, weil sie in Rudeln durch Wälder streiften, um eine neue Heimat oder Nahrung zu finden. Was als Diebstahl galt, wurde neu definiert. Wer etwas ergatterte, musste fürchten, es wieder zu verlieren. Jähner malt farbenreich ein Bild des großen Wanderns von Millionen Versprengten. Die Furcht vor den freigelassenen Zwangsarbeitern und die Ablehnung der Vertriebenen schildert er in vielen Beispielen. Die Schimäre der Volksgemeinschaft platzte, als Pommern und Schlesier vor der Tür standen. Sie einzuquartieren, gelang nur unter staatlichem Zwang.
Ebenso eindrucksvoll stellt Jähner die prekäre Lage der überlebenden Juden dar. Ihr Schicksal ist gut erforscht. Sie lebten weiter in Lagern und mussten Klagen der Deutschen über ihre Vorzugsbehandlung ertragen. Besonders bedrückend ist die Ablehnung, auf die jüdische Rückkehrer aus dem Exil stießen.
Nicht minder deprimiert waren die großen Schriftsteller von einst, die aus der Emigration zurückkamen und nun zu Deutschlands Wandlung beitragen wollten. Thomas Mann stieß ebenso auf kalte Distanz wie Alfred Döblin, dessen französische Uniform als Affront galt. Und der Stern-Chefredakteur Henri Nannen verunglimpfte Hans Habe in geradezu nationalsozialistischer Manier. Harald Jähner umkreist immer wieder mit griffigen Formulierungen den Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Die lange Heimkehr zu Fuß habe die deutsche Niederlage in einen persönlichen Sieg verwandelt. Er spricht zudem von der „Gnade der erlebten Schrecken“ und einem Überlebenstrieb, der die Schuldgefühle verdrängte. Der Schock der radikalen Ernüchterung habe so zum Gelingen der Demokratie beigetragen. Der Nationalsozialismus sei wie eine Droge gesehen worden, zu der man durch Hitler verführt worden sei. Nach deren Absetzung war der Rausch vorbei und die Sicht auf die Welt wieder normal.
Amerikanische GIs und Deutsche, ehemalige Nazis und Verfolgte, die sich eben noch in den Tod schickten, saßen nun beim Fußballspiel nebeneinander, als wäre nichts gewesen. Zugleich akzentuiert Jähner die wechselseitigen Entlastungsschreiben bei der Entnazifizierung, die „Persilscheine“, als kleinen Triumph der Unbescholtenen. Gegenüber den Opportunisten konnten sie nun einen Moment der Macht genießen.
Den Neubau Deutschlands fasst Jähner als Teil dieser inneren Verwandlung. Die „Kriegsendmoränen“ sieht er als Spiegel des inneren Zustandes der Deutschen. Gerade deshalb hätte man das Ordnen und Aufräumen der Trümmer immer wieder fotografiert. Die Leichtigkeit des Wohnens und besonders der Nierentisch waren in diesem Sinne Teil des Neuanfangs, der von der Last der Vergangenheit befreien sollte.
Viel Aufmerksamkeit widmet Jähner der ausgelassenen Sehnsucht nach Vergnügen. Er spricht von einer Tanzwut, die einem fröhlichen Leichenschmaus nach einer Beerdigung geglichen habe. In Zeiten öffentlicher Rauchverbote wirkt es noch eigentümlicher, wie amerikanische Zigaretten zur inoffiziellen Leitwährung werden konnten. Sie zu rauchen, glich dem Verbrennen von Geld. Gerade deshalb wurde es lustvoll zelebriert. Die Wirren des Schwarzmarktes sieht Jähner zudem pointiert als Schule der Kommunikation und radikalisierte Markterfahrung.
Viel Raum erhalten die Frauen. Sie hätten ihre Sexualität neu ausgelebt. Ein langer Abschnitt ist Beate Uhse gewidmet. Deren mittlerweile gut erforschter Aufstieg, der mit Aufklärungsbroschüren begann und durch unverlangte Werbesendungen an Fahrt gewann, ist mehr als eindrucksvoll. Zugleich ist sie natürlich eine Ausnahmefrau in der männlichen und dann doch prüden Ära Adenauer. Ansonsten erinnern diese Abschnitte an das Setting im Film „Das Wunder von Bern“: In die Welt der selbständigen Frauen traten gebrochene Heimkehrer, die als narzisstische Tyrannen die Familie schikanierten. Gescheiterte Ehen und Trennungen waren die Folge.
Der Titel des Buches verspricht einen Blick auf ganz Deutschland. Da es den politischen Rahmen ausspart und sich auf die Lebenslagen konzentriert, lassen sich Ost- und Westdeutschland leichter verbinden. Im Vordergrund steht jedoch der Westen. Die sowjetische Besatzungszone wird mit kurzen, weniger originellen Passagen hier und da gestreift, etwa zu Vergewaltigungen durch die Soldaten der Roten Armee und der Landverteilung an Flüchtlinge. Entsprechend endet das Buch mit dem Wirtschaftswunder und dem Aufbruch in die Demokratie, nicht mit dem Aufbau des Sozialismus und neuen Verfolgungen.
Mit Blick auf den Osten hätte der Titel „Wolfszeit“ sicher noch eine andere Bedeutung geben können, da nun viele einst Verfolgte neue Rudel bildeten, die zubissen. Ohnehin wird die Zeit nach der Währungsreform 1948 eher gestreift. So bleibt ausgespart, wie krisenhaft die junge Bundesrepublik 1949/50 begann, etwa mit steigender Arbeitslosigkeit.
Es ist zudem ein Buch über die zerbombten Städte im Westen, weniger über den ländlichen Raum. Dort gab es kaum Trümmer, Fest- und Kinosäle, in denen ausgelassen mit GIs getanzt wurde. Ebenso standen dort keine Nierentische und leichtes Mobiliar, sondern weiterhin schwere Schrankwände. Die gute Stube war in der Ära Adenauer noch lange kein Partyraum, sondern abgeschlossen.
Dennoch: Als Stimmungsbild der Nachkriegsgesellschaft ist dies ein grandios verfasstes Buch. Die starken Formulierungen und zugespitzten Beobachtungen unterscheiden es von anderen Büchern. Im Unterschied zu den Werken der Historiker verzichtet Jähner auf politische Rahmungen und statistische Einordnungen, glänzt dafür durch starke Begriffe. Um Jüngeren die chaotische Welt nach 1945 zu verdeutlichen, ist dies ein großartiges Lesebuch.
Frank Bösch ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam.
Der Schock der radikalen
Ernüchterung trug zum Gelingen
der Demokratie bei
In die Welt der selbständigen
Frauen traten
gebrochene Heimkehrer
Harald Jähner: Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 – 1955. Verlag Rowohlt Berlin, 2019. 480 Seiten, 26 Euro.
Eine Familie vor den Trümmern Münchens richtet den Blick in die Zukunft.
Foto: Anheas / Timeline Images
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2019Im Land der emsigen Leichen
Die Nachgeborenen profitieren von der Gnade der frühen Verdrängung: Harald Jähner entwirft ein Panorama des deutschen Nachkriegsjahrzehnts.
Von Hannes Hintermeier
Stunde Null, Niemandszeit, Wolfszeit - was sich nach Kriegsende in Deutschland abspielte, ist mit vielen Schlagworten belegt und von der zeitgeschichtlichen Forschung minutiös untersucht worden. Vierzig Millionen Entwurzelte, die kreuz und quer durchs Land wollen oder müssen, fünfhundert Millionen Kubikmeter Schutt, eine Aufräumaufgabe für dreißig Jahre. Abermillionen von Weltkriegstoten, weitere Millionen in den Gefangenenlagern der Alliierten oder auf der Flucht.
Heute leben noch viele Zeitzeugen, noch ist es erst die Spanne eines Menschenlebens her. Harald Jähner, früherer Feuilleton-Chef der "Berliner Zeitung", ist selbst ein Nachgeborener, mit Jahrgang 1953 knapp am Achtundsechziger der ersten Stunde vorbeigeschrammt. Das Buch basiert auf einer Vielzahl von Lektürefunden, nicht auf der Erschließung neuer Quellen. Jähner hat ein clever komponiertes, gut geschriebenes Panorama der ersten zehn Nachkriegsjahre entworfen - und damit ein Buch vorgelegt, das ein Fenster zu einer Zeit öffnet, die sehr viel mehr mit uns Heutigen zu tun hat, als wir uns es vermutlich bewusst machen.
Was war nur mit diesen Deutschen los, lammfromm boten sie sich den Siegern als willige Aufräumer an, keineswegs als die bis zum Tode kämpfenden Nazi-Bestien, auf die sich vor allem die Amerikaner eingestellt hatten. Stattdessen: alle Opfer des Hitler-Regimes, als die sich viele nur fühlen konnten, weil sich in den letzten Kriegsmonaten der Terror endgültig gegen die Reste der Zivilbevölkerung richtete. Dass diese vorher mehrheitlich überzeugt mitgemacht hatte, war ihr entfallen. Anstand und Ordnung, dafür glaubten viele Deutsche immer noch hauptsächlich in der Welt wahrgenommen zu werden.
Schon 1947 fragte sich eine Autorin namens Erika Neuhäußer ernsthaft in der Zeitschrift "Der Standpunkt", warum Deutschland "der Prügelknabe" der Welt sei? War da was gewesen? War das so unvorstellbar, dass man nicht davon sprechen konnte? Jähner hat Sympathie für diese These. Erst die Zurückweisung der individuellen Schuld in Verbindung mit dem Überbordwerfen der Mentalität, die den Nationalsozialismus ermöglicht hatte, habe den Boden für einen Neuanfang bereitet. Wie sich der zutrug, zeigt der Autor in zehn Kapiteln, die die ganze Bandbreite menschlicher Orientierungslosigkeit und seelischer Zerrüttung offenbaren.
Wer meint, heute in komplizierten Zeiten zu leben, liest hier, welche Komplexitätsgrade damals zu bewältigen waren. Jähner wählt ein Verfahren, das sich zunächst am Einzelschicksal abarbeitet, um dann das ganze Gemälde auszumalen. Das trägt zur Lesbarkeit erheblich bei, außerdem verfügt der Autor über eine bildkräftige Sprache, die nur ganz selten übers Ziel hinausschießt. Dass einer seiner Helden, der Schriftsteller Alfred Döblin, mit einer Bahre zum Zug gebracht wird, verwundert - ein Toter auf Zugfahrt?
Ordnung ist das halbe Leben, das gilt den Deutschen auch nach dem verlorenen Krieg als Maxime. Mit Fleiß und Akribie wurden wiederverwendbare Ziegel gestapelt, Mäntel und Büstenhalter eingesammelt, Lebensmittel rationiert, Wohnungen beschlagnahmt und umverteilt. Wenn man einem 1600-Seelen-Dorf tausend Zuzügler aufs Auge drückte, konnte das freilich nicht gut ausgehen. Überhaupt hätte man einen wie den Philosophen Karl Jaspers, der aus der Mode gekommen ist, wieder nötig, der schon 1946 befand, man müsse "deutsches Leben unter den Bedingungen der Wahrheit" gewinnen: "Das dogmatische Behaupten, das Anbrüllen, das trotzige Empörtsein, die Ehre, die bei jeder Gelegenheit gekränkt die Unterhaltung abbricht, all das darf es nicht mehr geben."
Aber all das gab es, und zwar in einer kaum einzudämmenden Heftigkeit. Jähner schildert, wie die sogenannte Volksgemeinschaft implodierte. Im Kampf gegen Flüchtlinge, Vertriebene, ehemalige Zwangsarbeiter, die noch eine Rechnung offenhatten, Displaced Persons, jüdische Rückkehrer aus dem Exil war jeder sich der Nächste, und der Wolf wurde zum Leittier des Zeitgefühls dieser Jahre. Die Region gewann wieder die Oberhand, man war Rheinländer, Westfale, Berliner, Franke oder Schwabe, auf keinen Fall wollte man mit "Deutschböhmen, Banater Schwaben, Schlesiern, Pommern und Bessarabiendeutschen etwas zu tun haben - alles ,Polacken'". Dabei hätten diese, so Jähner, das "Ferment der Entprovinzialisierung" mitgebracht - etwa katholische Sudetendeutsche, die den schwäbischen Pietisten lebenslustige Offenheit vorgelebt hätten; oder das rückständige Agrarland Bayern auf Vordermann gebracht hätten. Das ist ein wenig optimistisch gepinselt, damals fehlte nicht mehr viel zum Bürgerkrieg, das verschweigt auch Jähner nicht. Und Spuren dieses innerdeutschen Rassismus existieren bis heute.
Das Buch konzentriert sich auf Westdeutschland und auf Berlin, dabei tendenziell eher auf die Lage in den Städten als auf dem flachen Land, es erzählt von Kriegerwitwen, Heimkehrern, Versehrten und den Schwierigkeiten, Männer und Frauen wieder zusammenzubringen. Das "Land in Frauenhand" war nämlich auch ohne Männer gut organisiert gewesen; über die Frage, warum die Frauen die Macht innerhalb eines Jahrzehnts vielfach wieder abgaben, hätte man gern mehr gelesen. Erzählt wird von einer Gesellschaft, die ein "Halbräuberleben" führen musste, die stahl, plünderte, hamsterte, "fringste" und "trophäierte". Um Nahrung, Kohle, Kleidung zu ergattern. Den Schwarzmarkt deutet Jähner als Schule der Nation.
Weitere Kapitel handeln davon, wie der Sex nach Deutschland kam, etwa durch den Versandhandel Beate Uhses; von der gespensterhaften Geschichte Wolfsburgs, vom intellektuellen Neubeginn und seinen Klippen, von Grabenkämpfen in Malerei, Architektur, Design. So habe der Nierentisch zur "geistigen Gesundung" beigetragen. Dass es damit nicht so weit her war, zeigte Henri Nannens Attacke ("Hinaus aus Deutschland mit dem Schuft!") gegen den Autor Hans Habe, der sich beinahe wortgleich einer Schlagzeile bediente, mit der Karl Kraus Habes Vater, den korrupten Zeitungsverleger Imre Békessy, aus Wien zu vertreiben unternahm. Nannen offenbarte, dass das braune Gedankengut doch nicht so tot war.
Dass es für Deutschland gut ausging, macht Jähner - lange vor dem Grundgesetz - am Lastenausgleichsgesetz und an der Währungsreform fest, vor allem Letztere habe den "Zauber der Chancengleichheit" gebracht. Und die kollektive Verdrängung der Schuld habe zumindest für die Nachgeborenen etwas Gutes gehabt und sei deshalb als Leistung zu würdigen. Psychische Folgen dieser intergenerationellen Übertragung sind bis heute wirkmächtig, denn das Abrutschen ins "Paradies des Mittelmaßes", als das sich Deutschland in den Folgejahren des Wirtschaftswunders gab, bedeutet nicht, dass seelische Kriegsschäden heute aufgeräumt seien. Dass sich das Land der "emsigen Leichen" (Hannah Arendt) jetzt als Weltmeister in der Aufarbeitung von Geschichte sieht und verkauft, ist eine andere Geschichte, auf die Harald Jähner im Nachwort seines überzeugenden Buches verweist.
Harald Jähner: "Wolfszeit".
Deutschland und die Deutschen 1945 - 1955.
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2019. 480 S., geb., 26,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Nachgeborenen profitieren von der Gnade der frühen Verdrängung: Harald Jähner entwirft ein Panorama des deutschen Nachkriegsjahrzehnts.
Von Hannes Hintermeier
Stunde Null, Niemandszeit, Wolfszeit - was sich nach Kriegsende in Deutschland abspielte, ist mit vielen Schlagworten belegt und von der zeitgeschichtlichen Forschung minutiös untersucht worden. Vierzig Millionen Entwurzelte, die kreuz und quer durchs Land wollen oder müssen, fünfhundert Millionen Kubikmeter Schutt, eine Aufräumaufgabe für dreißig Jahre. Abermillionen von Weltkriegstoten, weitere Millionen in den Gefangenenlagern der Alliierten oder auf der Flucht.
Heute leben noch viele Zeitzeugen, noch ist es erst die Spanne eines Menschenlebens her. Harald Jähner, früherer Feuilleton-Chef der "Berliner Zeitung", ist selbst ein Nachgeborener, mit Jahrgang 1953 knapp am Achtundsechziger der ersten Stunde vorbeigeschrammt. Das Buch basiert auf einer Vielzahl von Lektürefunden, nicht auf der Erschließung neuer Quellen. Jähner hat ein clever komponiertes, gut geschriebenes Panorama der ersten zehn Nachkriegsjahre entworfen - und damit ein Buch vorgelegt, das ein Fenster zu einer Zeit öffnet, die sehr viel mehr mit uns Heutigen zu tun hat, als wir uns es vermutlich bewusst machen.
Was war nur mit diesen Deutschen los, lammfromm boten sie sich den Siegern als willige Aufräumer an, keineswegs als die bis zum Tode kämpfenden Nazi-Bestien, auf die sich vor allem die Amerikaner eingestellt hatten. Stattdessen: alle Opfer des Hitler-Regimes, als die sich viele nur fühlen konnten, weil sich in den letzten Kriegsmonaten der Terror endgültig gegen die Reste der Zivilbevölkerung richtete. Dass diese vorher mehrheitlich überzeugt mitgemacht hatte, war ihr entfallen. Anstand und Ordnung, dafür glaubten viele Deutsche immer noch hauptsächlich in der Welt wahrgenommen zu werden.
Schon 1947 fragte sich eine Autorin namens Erika Neuhäußer ernsthaft in der Zeitschrift "Der Standpunkt", warum Deutschland "der Prügelknabe" der Welt sei? War da was gewesen? War das so unvorstellbar, dass man nicht davon sprechen konnte? Jähner hat Sympathie für diese These. Erst die Zurückweisung der individuellen Schuld in Verbindung mit dem Überbordwerfen der Mentalität, die den Nationalsozialismus ermöglicht hatte, habe den Boden für einen Neuanfang bereitet. Wie sich der zutrug, zeigt der Autor in zehn Kapiteln, die die ganze Bandbreite menschlicher Orientierungslosigkeit und seelischer Zerrüttung offenbaren.
Wer meint, heute in komplizierten Zeiten zu leben, liest hier, welche Komplexitätsgrade damals zu bewältigen waren. Jähner wählt ein Verfahren, das sich zunächst am Einzelschicksal abarbeitet, um dann das ganze Gemälde auszumalen. Das trägt zur Lesbarkeit erheblich bei, außerdem verfügt der Autor über eine bildkräftige Sprache, die nur ganz selten übers Ziel hinausschießt. Dass einer seiner Helden, der Schriftsteller Alfred Döblin, mit einer Bahre zum Zug gebracht wird, verwundert - ein Toter auf Zugfahrt?
Ordnung ist das halbe Leben, das gilt den Deutschen auch nach dem verlorenen Krieg als Maxime. Mit Fleiß und Akribie wurden wiederverwendbare Ziegel gestapelt, Mäntel und Büstenhalter eingesammelt, Lebensmittel rationiert, Wohnungen beschlagnahmt und umverteilt. Wenn man einem 1600-Seelen-Dorf tausend Zuzügler aufs Auge drückte, konnte das freilich nicht gut ausgehen. Überhaupt hätte man einen wie den Philosophen Karl Jaspers, der aus der Mode gekommen ist, wieder nötig, der schon 1946 befand, man müsse "deutsches Leben unter den Bedingungen der Wahrheit" gewinnen: "Das dogmatische Behaupten, das Anbrüllen, das trotzige Empörtsein, die Ehre, die bei jeder Gelegenheit gekränkt die Unterhaltung abbricht, all das darf es nicht mehr geben."
Aber all das gab es, und zwar in einer kaum einzudämmenden Heftigkeit. Jähner schildert, wie die sogenannte Volksgemeinschaft implodierte. Im Kampf gegen Flüchtlinge, Vertriebene, ehemalige Zwangsarbeiter, die noch eine Rechnung offenhatten, Displaced Persons, jüdische Rückkehrer aus dem Exil war jeder sich der Nächste, und der Wolf wurde zum Leittier des Zeitgefühls dieser Jahre. Die Region gewann wieder die Oberhand, man war Rheinländer, Westfale, Berliner, Franke oder Schwabe, auf keinen Fall wollte man mit "Deutschböhmen, Banater Schwaben, Schlesiern, Pommern und Bessarabiendeutschen etwas zu tun haben - alles ,Polacken'". Dabei hätten diese, so Jähner, das "Ferment der Entprovinzialisierung" mitgebracht - etwa katholische Sudetendeutsche, die den schwäbischen Pietisten lebenslustige Offenheit vorgelebt hätten; oder das rückständige Agrarland Bayern auf Vordermann gebracht hätten. Das ist ein wenig optimistisch gepinselt, damals fehlte nicht mehr viel zum Bürgerkrieg, das verschweigt auch Jähner nicht. Und Spuren dieses innerdeutschen Rassismus existieren bis heute.
Das Buch konzentriert sich auf Westdeutschland und auf Berlin, dabei tendenziell eher auf die Lage in den Städten als auf dem flachen Land, es erzählt von Kriegerwitwen, Heimkehrern, Versehrten und den Schwierigkeiten, Männer und Frauen wieder zusammenzubringen. Das "Land in Frauenhand" war nämlich auch ohne Männer gut organisiert gewesen; über die Frage, warum die Frauen die Macht innerhalb eines Jahrzehnts vielfach wieder abgaben, hätte man gern mehr gelesen. Erzählt wird von einer Gesellschaft, die ein "Halbräuberleben" führen musste, die stahl, plünderte, hamsterte, "fringste" und "trophäierte". Um Nahrung, Kohle, Kleidung zu ergattern. Den Schwarzmarkt deutet Jähner als Schule der Nation.
Weitere Kapitel handeln davon, wie der Sex nach Deutschland kam, etwa durch den Versandhandel Beate Uhses; von der gespensterhaften Geschichte Wolfsburgs, vom intellektuellen Neubeginn und seinen Klippen, von Grabenkämpfen in Malerei, Architektur, Design. So habe der Nierentisch zur "geistigen Gesundung" beigetragen. Dass es damit nicht so weit her war, zeigte Henri Nannens Attacke ("Hinaus aus Deutschland mit dem Schuft!") gegen den Autor Hans Habe, der sich beinahe wortgleich einer Schlagzeile bediente, mit der Karl Kraus Habes Vater, den korrupten Zeitungsverleger Imre Békessy, aus Wien zu vertreiben unternahm. Nannen offenbarte, dass das braune Gedankengut doch nicht so tot war.
Dass es für Deutschland gut ausging, macht Jähner - lange vor dem Grundgesetz - am Lastenausgleichsgesetz und an der Währungsreform fest, vor allem Letztere habe den "Zauber der Chancengleichheit" gebracht. Und die kollektive Verdrängung der Schuld habe zumindest für die Nachgeborenen etwas Gutes gehabt und sei deshalb als Leistung zu würdigen. Psychische Folgen dieser intergenerationellen Übertragung sind bis heute wirkmächtig, denn das Abrutschen ins "Paradies des Mittelmaßes", als das sich Deutschland in den Folgejahren des Wirtschaftswunders gab, bedeutet nicht, dass seelische Kriegsschäden heute aufgeräumt seien. Dass sich das Land der "emsigen Leichen" (Hannah Arendt) jetzt als Weltmeister in der Aufarbeitung von Geschichte sieht und verkauft, ist eine andere Geschichte, auf die Harald Jähner im Nachwort seines überzeugenden Buches verweist.
Harald Jähner: "Wolfszeit".
Deutschland und die Deutschen 1945 - 1955.
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2019. 480 S., geb., 26,- [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Wie schafften die Deutschen den Übergang aus einem Regime totalitärer Ordnung in eines der totalen Anarchie? Wenn etwas dieses Buch für Melanie Longerich interessant macht, dann ist es das nachhaltige Staunen des Autors über die unmittelbare Nachkriegszeit. Die Menschen waren Entronnene, so die Rezensentin, über die Hälfte der Bevölkerung war nicht da, wo sie herkam, man war geflohen, den Lagern entkommen, ausgebombt. Aber die Menschen scheinen nicht deprimiert gewesen zu sein, da war eine unbändige Lust zu feiern - und zu vergessen. Denn ein weiteres Staunen Jähners gilt laut Rezensentin dem kompletten Verdrängen des Holocaust unmittelbar nach dem Krieg. Die Geschichte Deutschlands mit seinen Vertriebenen wiederum schildere Jähner als "Fremdheitserfahrung der Deutschen mit sich selbst" (so Jähners Formulierung), die das Land nach dem Krieg gegen den Nationalismus geimpft habe. Die Erkenntnisse aus dem Buchs sind nicht immer neu, aber sie sind frisch, und dafür ist die Rezensentin dankbar.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Weißt du wie viel Sternbücher stehen? Schier unendlich viele. Manche strahlender als andere. Dies hier erleuchtet besonders schön. Erhard Schütz der Freitag 20201224