Der kleine Crow-Indianer Wolkenauge wird blind geboren. Als sein Volk von weißen Siedlern, die den Tod über die Prärie bringen, bedroht wird, kann er beweisen, dass er besondere Gaben hat: Es gelingt ihm, die Pferde der Büffelmörder zu stehlen.
Montana, Anfang des 19. Jahrhunderts: Es scheint kein gutes Omen zu sein, als der kleine Crow Wolkenauge zur Welt kommt, denn er ist blind. Das Leben in der Prärie ist hart und ein Blinder eine Last für den Stamm. Doch Wolkenauge zeigt schnell, dass er ganz besondere Gaben hat: Er hört, was kein anderer zu hören vermag und er kann jedes Tier zähmen. Als die Bleichgesichter in das Gebiet der Crow eindringen und Tod und Zerstörung bringen, schlägt Wolkenauges große Stunde.
Montana, Anfang des 19. Jahrhunderts: Es scheint kein gutes Omen zu sein, als der kleine Crow Wolkenauge zur Welt kommt, denn er ist blind. Das Leben in der Prärie ist hart und ein Blinder eine Last für den Stamm. Doch Wolkenauge zeigt schnell, dass er ganz besondere Gaben hat: Er hört, was kein anderer zu hören vermag und er kann jedes Tier zähmen. Als die Bleichgesichter in das Gebiet der Crow eindringen und Tod und Zerstörung bringen, schlägt Wolkenauges große Stunde.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.05.2008LIES DOCH MAL:
Hellseher: Wolkenauge wird blind geboren. Das scheint seinem Stamm, den Crow, kein gutes Omen. Auch wenn seine Mutter verspricht "Ich werde deine Augen sein": Wie soll ein Indianer, der in der Natur tausend Gefahren ausgesetzt ist und Tiere jagen oder Beeren und Pilze sammeln muss, ohne Sehvermögen überleben können? Wird er nicht zur Last für seinen ganzen Stamm? Doch schon bald stellt sich heraus, dass der kleine blinde Crow-Indianer hören und spüren kann, was sonst niemand hört oder spürt. Als die Bleichgesichter mit ihren Pferden in die Prärie eindringen und die Natur aus dem Gleichgewicht bringen, schlägt Wolkenauges große Stunde. Wie klug und respektvoll die Crow-Indianer mit "Mutter Erde" umgingen, können wir Bleichgesichter nur bewundern. In der spannenden und liebevoll geschriebenen Geschichte von Ricardo Gómez erfährt man viel über ihre Lebensart.
steff.
Ricardo Gómez: "Wolkenauge". Ravensburger Buchverlag. 160 Seiten, 9,95 Euro. Ab 8 Jahre
Traumtänzer: Leo träumt. Er steht auf der Bühne und war der Held des Stückes, alle klatschen. "Sardine", schallt es von unten, "du bist mit Kloputzen dran." Sobald Leo-Sardine, auch genannt Nebeljunge, in seine Traumwelt abschwebt, holt ihn seine leicht chaotische Familie schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Leo ist mittendrin. Dabei möchte er doch nur einmal im Mittelpunkt stehen. So wie sein älterer Bruder, der mit gebrochenem Bein vom Fußballfeld getragen wird. Oder wie sein jüngerer Bruder, der mit seinem Gesang alle zu Tränen rührt. Und schließlich ist es so weit, Leo kann in einem Schultheaterstück glänzen. Aber er schafft noch etwas viel Wichtigeres: Er erinnert seine Familie und seine Verwandten an das Glück. Träume und Alltagsgeschehen sind in diesem Buch mit leichter Hand zu einem farbenfrohen Bilderteppich verknüpft.
steff.
Sharon Creech: "Leo mittendrin". Fischer Schatzinsel. 214 Seiten, 11,90 Euro. Ab 10 Jahre
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Hellseher: Wolkenauge wird blind geboren. Das scheint seinem Stamm, den Crow, kein gutes Omen. Auch wenn seine Mutter verspricht "Ich werde deine Augen sein": Wie soll ein Indianer, der in der Natur tausend Gefahren ausgesetzt ist und Tiere jagen oder Beeren und Pilze sammeln muss, ohne Sehvermögen überleben können? Wird er nicht zur Last für seinen ganzen Stamm? Doch schon bald stellt sich heraus, dass der kleine blinde Crow-Indianer hören und spüren kann, was sonst niemand hört oder spürt. Als die Bleichgesichter mit ihren Pferden in die Prärie eindringen und die Natur aus dem Gleichgewicht bringen, schlägt Wolkenauges große Stunde. Wie klug und respektvoll die Crow-Indianer mit "Mutter Erde" umgingen, können wir Bleichgesichter nur bewundern. In der spannenden und liebevoll geschriebenen Geschichte von Ricardo Gómez erfährt man viel über ihre Lebensart.
steff.
Ricardo Gómez: "Wolkenauge". Ravensburger Buchverlag. 160 Seiten, 9,95 Euro. Ab 8 Jahre
Traumtänzer: Leo träumt. Er steht auf der Bühne und war der Held des Stückes, alle klatschen. "Sardine", schallt es von unten, "du bist mit Kloputzen dran." Sobald Leo-Sardine, auch genannt Nebeljunge, in seine Traumwelt abschwebt, holt ihn seine leicht chaotische Familie schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Leo ist mittendrin. Dabei möchte er doch nur einmal im Mittelpunkt stehen. So wie sein älterer Bruder, der mit gebrochenem Bein vom Fußballfeld getragen wird. Oder wie sein jüngerer Bruder, der mit seinem Gesang alle zu Tränen rührt. Und schließlich ist es so weit, Leo kann in einem Schultheaterstück glänzen. Aber er schafft noch etwas viel Wichtigeres: Er erinnert seine Familie und seine Verwandten an das Glück. Träume und Alltagsgeschehen sind in diesem Buch mit leichter Hand zu einem farbenfrohen Bilderteppich verknüpft.
steff.
Sharon Creech: "Leo mittendrin". Fischer Schatzinsel. 214 Seiten, 11,90 Euro. Ab 10 Jahre
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Verena Hoenig ist beeindruckt von den indianischen Lebenswelten, die Autor Ricardo Gomez vor den Augen seiner Leser entstehen lässt und dabei überzeugend "Denkweise, Mythologie und Riten der Crow" mit einer spannenden Handlung verbinde. Auch schaffe er es, der Geschichte ein Happy End zu geben, ohne einen "flaumigen Frieden mit der historischen Entwicklung" zu schließen, bemerkt die Rezensentin eingenommen. So sei das Buch ein bewusster "Gegenentwurf" zu dem gängigen Indianerbild, der trotzdem nichts idealisiert. Große Freude hat Hoenig auch an den Bleistift-Zeichnungen von Jesus Gaban, die ihrer Meinung nach von "großer Sinnlichkeit" sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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