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Allen diesen Bauten gemeinsam ist, daß hier mit vorhandenem Material, dem Holz, und bescheidensten Mitteln, Gotteshäuser, Mittelpunkte in den Dörfern, mit viel Gefühl und Liebe gebaut wurden. Die Konstruktionen in Holz sind in alter Tradition von Wohn- und Wirtschaftsbauten der bäuerlichen Bevölkerung abgeleitet worden. Deren Architektur mit ihren typologischen Formen drang wohl als Idee in diese Abgeschiedenheit vor. »Die Idee von einer Kirche als Bauwerk«, mitgebracht von Geistlichen und wandernden Handwerksmeistern aus den fruchtbareren Ebenen und den reichen, großen Bergbau- und…mehr

Produktbeschreibung
Allen diesen Bauten gemeinsam ist, daß hier mit vorhandenem Material, dem Holz, und bescheidensten Mitteln, Gotteshäuser, Mittelpunkte in den Dörfern, mit viel Gefühl und Liebe gebaut wurden. Die Konstruktionen in Holz sind in alter Tradition von Wohn- und Wirtschaftsbauten der bäuerlichen Bevölkerung abgeleitet worden. Deren Architektur mit ihren typologischen Formen drang wohl als Idee in diese Abgeschiedenheit vor. »Die Idee von einer Kirche als Bauwerk«, mitgebracht von Geistlichen und wandernden Handwerksmeistern aus den fruchtbareren Ebenen und den reichen, großen Bergbau- und Handelsstädten.Die ältesten Kirchen wurden bereits im 15. Jahrhundert erbaut, die meisten der jetzt noch erhaltenen im 18. und 19. Jahrhundert, und etliche entstehen noch heute. Viele wurden in den beiden Weltkriegen zerstört, viele fielen ethnischen Säuberungsmaßnahmen nach 1945 zum Opfer, manche verfielen in der Sowjetzeit, andere verbrannten durch Blitz oder Kurzschluß, nicht wenige aber wichen ganz einfach schon seit dem 19. Jahrhundert den »repräsentativeren« Steinkirchen. Aber viele Kirchen sind noch vorhanden, sind konsekriert, und Gläubige versammeln sich in ihnen. Fast alle stehen in den verschiedenen Karpatenländern unter Denkmalschutz, viele wurden in jüngster Zeit auch liebevoll restauriert. Dennoch sind einige in einem schlechten Zustand.Mehr als nach dem bauhistorischen Wert stellt sich hier die Frage nach der ästhetischen Beurteilung dieser kleinen Bauwerke. Es ist kein raffinierter und baugeschichtlich ableitbarer und beweisbarer Formenkanon großer Architektur, was uns so begeistert. Es sind im Grunde auch keine handwerklich übertrieben ausgeklügelten Konstruktionen, dennoch sind sie in ihrer einfachen Art sicher und schön. Zu ihrem ästhetischen Reiz gehören auch das oberflächenverwitterte Material, verformte Baukörper, Farbimprovisationen, neuerdings ornamentiertes Blech, im Inneren Wandmalereien, Altar- und Ikonostase-Ausstattungen aus Renaissance und Barock,vor allem aber ihre Lage im Dorf, meist isoliert, oft erhöht, umgeben von alten Bäumen, Einfriedungen und Gräbern ohne Friedhofsordnung.
Autorenporträt
Siegfried von Quast came from an old Prussian noble family. His great-grandfather, Alexander Ferdinand von Quast (1807-1877), was a pupil of Karl Friedrich Schinkel and from 1843 the first Prussian state conservator. In addition to his work in Prussia, he also took part in Schinkel's considerations for a royal residence for Otto I on the Acropolis in Athens. Siegfried von Quast (1931-2017) first studied philosophy, German literature and art history, and then architecture (among others with Egon Eiermann in Karlsruhe). As an architectural photographer, he was a sought-after partner for renowned architectural firms. His freelance artistic activity was primarily the photographic recording of the wooden churches in Eastern Europe. He devoted himself almost exclusively to this task for many years.