Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,3, Universität Passau (Philosophische Fakultät Fachbereich Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: "Keine Zeit und zu viel Arbeit", so titelte schon 2001 das DAK-Gesundheitsbarometer. Die Deutschen seien ein Volk unter Stress. Laut der dem Gesundheitsbarometer zugrunde liegenden Forsa-Studie plagten 2001 Zeit- und Termindruck die meisten deutschen Bürger. Weitere Faktoren waren zu viel Arbeit und die Doppelbelastung durch Haushalt und Beruf. Hinzu kamen private oder familiäre Probleme. Auch im Jahre 2008 ist der Arbeitnehmer konfrontiert mit Überstunden und Sonderschichten und der Furcht, seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Gerade im Zuge der Globalisierung steigen die Anforderungen stetig an.Mobilität und Flexibilität wird vorausgesetzt. Hinzukommt der Fachkräftemangel, welcher bestimmten Berufsgruppen Mehrarbeit beschert. Neue Vernetzungsmöglichkeiten und innovativeTechnologien erhöhen die permanente Verfügbarkeit und somit auch die Arbeitslast eines Jeden. Der Konkurrenzdruck tut sein Übriges. Dieses Szenario führt bei vielen Menschen leicht zur Überlastung und somit ist es kein Wunder, dass Begrifflichkeiten wie Burn-Out-Syndrom oder psychische Blockade für die heutige Belegschaft keine Unbekannte mehr darstellen. Die Familie bzw. der Partner bleibt auf der Strecke.Doch zu einem erfüllten Berufsleben gehört auch ein stabiles privates Leben, sonst kommt es, auf lange Sicht, unweigerlich zu Schädigungen seelischer und körperlicher Art (Kals, 2007). Dies hat wiederum Auswirkungen auf das Unternehmen (z. B. durch Fehlzeiten der Arbeitskraft) und führt zu einer Belastung der Gesellschaft an sich.Gerade für die Unternehmen selbst ist der Umgang mit der "Ressource" Mensch von enormer Wichtigkeit. So verwundert es nicht, dass Work-Life-Balance-Konzepte längst Einzug in die Unternehmenspolitik gehalten haben und alte bekannte und schon praktizierte Maßnahmen unter dem Begriff der Work-Life-Balance eine Aufwertung und Wiederbelebung erfahren. Offen bleibt jedoch die Frage, ob diese firmenpolitischen Programme auch ihre gewünschte Wirkung erzielen. Aber wie lassen sich nun Arbeit und Freizeit im Gleichgewicht halten? Ist das Ideal Work- Life-Balance (WLB) überhaupt zu erreichen oder in unserer heutigen schnelllebigen Zeit reine Utopie? Gibt es Mechanismen bzw. Maßnahmen, welche sich entlastend auf die einzelnen Lebensbereiche auswirken? Und wie bewerten die Werktätigen selbst ihre Situation im Hinblick auf Arbeitszufriedenheit und Wohlbefinden?
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