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Spiegel-'Bilder'Wer lange genug in das weißglühende Zentrum dieses gelben Bildes geschaut hat, der verschmort durch die Latten des Liegestuhls. Dieser kleine Bildwitz der ersten wirklich umfassenden monografischen Publikation, die das bisherige Werk von Nils Nova darstellt, wirkt wie ein Appetizer und vermag es, die Betrachter noch tiefer in dessen Werk hineinzuziehen. So wie Nils Nova 2009, wo er als Teilnehmer auf die Biennale von Venedig eingeladen war, zunächst den leerstehenden Ausstellungsraum in den Artiglieri dell' Arsenale in seiner Längsrichtung im Gegenschuss fotografiert und die…mehr

Produktbeschreibung
Spiegel-'Bilder'Wer lange genug in das weißglühende Zentrum dieses gelben Bildes geschaut hat, der verschmort durch die Latten des Liegestuhls. Dieser kleine Bildwitz der ersten wirklich umfassenden monografischen Publikation, die das bisherige Werk von Nils Nova darstellt, wirkt wie ein Appetizer und vermag es, die Betrachter noch tiefer in dessen Werk hineinzuziehen. So wie Nils Nova 2009, wo er als Teilnehmer auf die Biennale von Venedig eingeladen war, zunächst den leerstehenden Ausstellungsraum in den Artiglieri dell' Arsenale in seiner Längsrichtung im Gegenschuss fotografiert und die gegenüberliegenden, frontal erfassten Stirnseiten als Fotoinstallation wiederum in den zuvor fotografierten Raum gesetzt hat. Es sind nicht nur die imposanten Dimensionen, schreibt Max Wechsler in seinem hervorragenden wie erhellenden Essay, welche die Vorstellung aushebeln, wenn durch die Montage der fotografischen 'Spiegelbilder' der reale Raum in seiner extremen Entgrenzung den eigenen Stand- und Gesichtspunkt ins Schwanken bringt, vielmehr setzt sich die Entgrenzung, eine schwankende Erfahrung von Schein und Sein noch weiter fort, wenn auf der weißen Wand innerhalb des fotografierten Raumes auf einmal ein reales Bild hängt, das auf dem fotografischen Hintergrund wie frei im Raum zu schweben scheint. Zudem wirkt das auf Chromstahl gemalte Bild in seinem polierten Zentrum wie ein realer Spiegel. Die Betrachter sehen sich mit ihrer Umgebung selbst ins Bild projiziert und werden so unwillkürlich Bestandteil der eigenen Wahrnehmung, die schon durch die schwebenden Ebenen beinahe im Begriff steht zu verzweifeln. Nils Nova ist ein Künstler, der mit Malerei, Fotografie, Video und Found-Footage die in der Natur seines vielfältigen Materials liegenden Tendenzen der Verzauberung und Mystifikation intelligent in Szene setzt. So nimmt es nicht weiter Wunder, dass Simulakren und Parallelwelten ins Spiel kommen und man nicht unbedingt dem Schatten Peter Schlemihls oder anderen verkauften Seelen nachsinnen muss, um von leichtem Schwindel befallen zu werden.Mirror 'Images'Whoever stares into the centre of this glowing white painting the longest will end up scorching their way right through the wooden slats of the reclining chair. This small, pictorial joke from the first really comprehensive, monographic publication to date illustrating the entirety of Nils Nova's work has the effect of an appetizer and effectively draws the viewer more deeply into the work. As was the case in 2009 when invited to take part in Venice Biennale, Nils Nova first photographed the length of the empty exhibition space in the Artiglieri dell' Arsenale in a reverse shot and placed the opposite, frontally photographed far end as a photographic installation in the same photographed space. In his outstanding and insightful essay, Max Wechsler comments that it is not just the imposing dimensions that disarm one's imagination when the real space, in its extreme boundlessness, begins to throw one's standpoint and viewing perspective out of kilter by means of the photographic montage of 'mirror images', but a certain boundlessness, a teetering experience of appearance and reality is perpetuated when all of a sudden a real picture is hanging on the white wall of the photographed space which conveys the impression of being almost free-floating in space against the photographic background. In addition, the painted picture with its polished steel ground seems like a real mirror at the centre of the composition. Viewers see themselves complete with their surroundings projected into the picture and so become a random component of their own perception, which is itself almost at the point of despair on account of the various teetering planes. Using photography, painting, video and found footage, Nils Nova is an artist who, with a degree of scepticism, stages the tendency towards enchantment and mystification inherent in the very substance of his multifarious material. Andso it is hardly