"Es gibt kein richtiges Leben im falschen." - "Philosophie ist das Allerernsteste, aber so ernst wieder auch nicht." - "Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen." Solche pointierten Formulierungen haben Theodor W. Adorno in weiten Kreisen bekannt gemacht, und oft werden sie in falscher Vereindeutigung für die komplexe gedankliche Bewegung seiner Texte substituiert. Nichtsdestoweniger leben Adornos Texte von der Spannung, die von seiner mitunter hermetischen, oft aber unvermutet anschaulichen und von polemischem Witz immer wieder durchbrochenen Sprache ausgeht.Das wird…mehr
"Es gibt kein richtiges Leben im falschen." - "Philosophie ist das Allerernsteste, aber so ernst wieder auch nicht." - "Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen." Solche pointierten Formulierungen haben Theodor W. Adorno in weiten Kreisen bekannt gemacht, und oft werden sie in falscher Vereindeutigung für die komplexe gedankliche Bewegung seiner Texte substituiert. Nichtsdestoweniger leben Adornos Texte von der Spannung, die von seiner mitunter hermetischen, oft aber unvermutet anschaulichen und von polemischem Witz immer wieder durchbrochenen Sprache ausgeht.Das wird auch und gerade in jenem Bereich seines Schreibens deutlich, der auf alle anderen ausgestrahlt hat, und dem Adorno die prägnant doppelsinnige Bezeichnung "Musikalische Schriften" gab; ähnlich, wie er in späteren Jahren von "Ästhetischer Theorie" sprach. Dieser Band widmet sich aus interdisziplinärer Perspektive Aspekten der Sprache, des Stils und des Schreibens, insbesondere aber dem Verhältnis von sprachlich artikuliertem Gedanken und musikalischem Denken bei Adorno.Mit Beiträgen von Max Beck und Nicholas Coomann, Lars Fischer, Julia Freund, Wolfgang Fuhrmann, Gabriele Geml, Pola Groß, Christian Grüny, Hans-Joachim Hinrichsen, Han-Gyeol Lie, Cosima Linke, Karsten Mackensen, Claus-Steffen Mahnkopf, Michael Schwarz, Elettra Villani, Boris Voigt und Sophie Zehetmayer.
Wolfgang Fuhrmann ist Professor für Musiksoziologie und Musikphilosophie an der Universität Leipzig. 2021 erschien, gemeinsam hg. mit Claus-Steffen Mahnkopf, der Band "Perspektiven der Musikphilosophie".
Inhaltsangabe
- VorwortI. Musikalische und philosophische Sprache- Gabriele Geml: Über einige musikalische Motive in Adornos philosophischer Sprache- Max Beck und Nicholas Coomann: Die Dinge selbst zum Sprechen bringen. Über Adornos philosophische Sprache- Claus-Steffen Mahnkopf: Adorno: Sprache und Musik- Lars Fischer: "Adorno is difficult to translate, fiercely so, but it is no use trying to do the job with a constant sense of abdication." Von der Übersetzbarkeit Adornos- Michael Schwarz: Wirkung oder Werk? Zur Sprache von Adornos Vorträgen- Cosima Linke: Immanente Analyse und Künstlerische Forschung: Momentaufnahmen zur Eröffnung von Bergs Klaviersonate op. 1II. Formprinzipien und Kategorien der sprachlichen Komposition- Elettra Villani: Von Ästhetischem ästhetisch reden. Die Affinität der sprachlichen Komposition der 'Ästhetischen Theorie' zur Musik- Hans-Joachim Hinrichsen: Adorno musicus: Der "Revisionsprozeß ums Naturschöne" und das (musikalische) Kompositionsprinzip der 'Ästhetischen Theorie'. Ein Gedankenspiel in 10 Thesen- Julia Freund: Formanalytische Betrachtungen zu Theodor W. Adornos Essaybuch 'Quasi una fantasia'- Sophie Zehetmayer: Nachleben der Sprachgestalt. Adornos Spuren in Albrecht Wellmers 'Versuch über Musik und Sprache'- Pola Groß: Mit Stil gegen Stil. Überlegungen zu einer Schlüsselkategorie bei Adorno- Christian Grüny: Ideologisch gefährdete Zonen. Schlusssätze bei AdornoIII. Bilder, Namen, Gesten- Wolfgang Fuhrmann: "... so schmerzt eine hellgraue Wolkendecke in empfindlichen Augen". Metaphern, Vergleiche, Bildwelten in Adornos musikalischer Sprache- Boris Voigt: Wie kommt die Dampfmaschine in Mahlers 1. Sinfonie? Adornos Sprechen über die Musik und mit der Musik- Han-Gyeol Lie: Elektra, Berg, Peter. Namen in den musikalischen Schriften von Theodor W. Adorno- Karsten Mackensen: Adornos Rede vom Gestischen. Auf dem Weg zu einer Theorie musikalischer 'Agency'?SiglenverzeichnisKurzbiographien
- VorwortI. Musikalische und philosophische Sprache- Gabriele Geml: Über einige musikalische Motive in Adornos philosophischer Sprache- Max Beck und Nicholas Coomann: Die Dinge selbst zum Sprechen bringen. Über Adornos philosophische Sprache- Claus-Steffen Mahnkopf: Adorno: Sprache und Musik- Lars Fischer: "Adorno is difficult to translate, fiercely so, but it is no use trying to do the job with a constant sense of abdication." Von der Übersetzbarkeit Adornos- Michael Schwarz: Wirkung oder Werk? Zur Sprache von Adornos Vorträgen- Cosima Linke: Immanente Analyse und Künstlerische Forschung: Momentaufnahmen zur Eröffnung von Bergs Klaviersonate op. 1II. Formprinzipien und Kategorien der sprachlichen Komposition- Elettra Villani: Von Ästhetischem ästhetisch reden. Die Affinität der sprachlichen Komposition der 'Ästhetischen Theorie' zur Musik- Hans-Joachim Hinrichsen: Adorno musicus: Der "Revisionsprozeß ums Naturschöne" und das (musikalische) Kompositionsprinzip der 'Ästhetischen Theorie'. Ein Gedankenspiel in 10 Thesen- Julia Freund: Formanalytische Betrachtungen zu Theodor W. Adornos Essaybuch 'Quasi una fantasia'- Sophie Zehetmayer: Nachleben der Sprachgestalt. Adornos Spuren in Albrecht Wellmers 'Versuch über Musik und Sprache'- Pola Groß: Mit Stil gegen Stil. Überlegungen zu einer Schlüsselkategorie bei Adorno- Christian Grüny: Ideologisch gefährdete Zonen. Schlusssätze bei AdornoIII. Bilder, Namen, Gesten- Wolfgang Fuhrmann: "... so schmerzt eine hellgraue Wolkendecke in empfindlichen Augen". Metaphern, Vergleiche, Bildwelten in Adornos musikalischer Sprache- Boris Voigt: Wie kommt die Dampfmaschine in Mahlers 1. Sinfonie? Adornos Sprechen über die Musik und mit der Musik- Han-Gyeol Lie: Elektra, Berg, Peter. Namen in den musikalischen Schriften von Theodor W. Adorno- Karsten Mackensen: Adornos Rede vom Gestischen. Auf dem Weg zu einer Theorie musikalischer 'Agency'?SiglenverzeichnisKurzbiographien
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