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Seit einigen Jahren finden in den Sozialbereichen nahezu aller europäischen Länder große Umbrüche statt. Von Politik, Kostenträgern und Verwaltung wird soziale Arbeit massiv nach Effizienzkriterien umstrukturiert. Die Betroffenen - sowohl sozial Tätige als ihre Klientinnen und Klienten - werden in diesen Prozess kaum einbezogen und vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Geldgeber verlangen immer mehr Leistung und Dokumentation in den Einrichtungen, der Druck nimmt zu, gleichzeitig sinkt das Lohnniveau. Dabei wird die Ökonomisierung als einfache Verwaltungsumstellung präsentiert, wobei die…mehr

Produktbeschreibung
Seit einigen Jahren finden in den Sozialbereichen nahezu aller europäischen Länder große Umbrüche statt. Von Politik, Kostenträgern und Verwaltung wird soziale Arbeit massiv nach Effizienzkriterien umstrukturiert. Die Betroffenen - sowohl sozial Tätige als ihre Klientinnen und Klienten - werden in diesen Prozess kaum einbezogen und vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Geldgeber verlangen immer mehr Leistung und Dokumentation in den Einrichtungen, der Druck nimmt zu, gleichzeitig sinkt das Lohnniveau. Dabei wird die Ökonomisierung als einfache Verwaltungsumstellung präsentiert, wobei die Verwendung wohlklingender neuer Begriffe, wie Kunde, Qualitätsmanagement oder Empowerment - mal subtil, mal mit Druck - eingefordert wird. Dieses Buch untersucht nun erstmalig differenziert, wie Worte die Welt der ökonomisierten sozialen Arbeit verändern, das heißt, wie die im Sozialbereich Tätigen durch diese neuen Sprachregelungen manipuliert werden, und welche Veränderungen sich in ihrem beruflichen Handeln feststellen lassen. Es beschreibt den fortschreitenden Prozess der Ökonomisierung des Sozialen, wie er von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlebt wird. Und es analysiert unter Einbeziehung verschiedener soziologischer Theorien, welche Folgen die Verwendung neuer Begriffe in der Sprache sozialer Arbeit auf das konkrete Verhalten der Beschäftigten hat und damit auf die soziale Arbeit, wie sie bei den betroffenen Menschen ankommt.
Autorenporträt
Thomas Erlach, diplômé (Diplômé des Hautes Etudes des Practiques Sociales, vergleichbar mit dem deutschen Magistertitel), geboren 1964 in Steyr. Lebt in Eferding, in der Nähe von Linz. Behindertenbetreuer. Yogalehrer. Studium der Praxeologie an der Université Strasbourg. Gründer und Betreiber des "Institut für qualitative Sozaiforschung". Mitinitiator der Linzer Initative, einem Netzwerk kritischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Sozialbereich, ähnlich der Soltauer Initiative in Deutschland. Seit nunmehr 24 Jahren im Sozialbereich tätig. Tätigkeitsschwerpunkte waren die Arbeit mit geistig behinderten Menschen, Jugendarbeit und die Arbeit mit Haftentlassenen. Seit zehn Jahren in der psychiatrischen Nachsorge bei EXIT-sozial, Verein für psychosoziale Dienste, in einer Freizeiteinrichtung in Eferding tätig.