Ein herrlicher Hybrid aus Prosa und Lyrik, eingepackt in 11 bezaubernde Erzählungen
In elf beeindruckenden Erzählungen nimmt uns die Autorin mit auf eine sprachliche Reise, die Grenzen zerbricht. Mal in Prosa, mal in Lyrik oder im Hybrid aus beiden. Es sind Geschichten, die sich vornehmlich damit
beschäftigen, was bei und nach Abschieden geschehen kann. Gefühle, Vergängliches, Anhaftendes ……mehrEin herrlicher Hybrid aus Prosa und Lyrik, eingepackt in 11 bezaubernde Erzählungen
In elf beeindruckenden Erzählungen nimmt uns die Autorin mit auf eine sprachliche Reise, die Grenzen zerbricht. Mal in Prosa, mal in Lyrik oder im Hybrid aus beiden. Es sind Geschichten, die sich vornehmlich damit beschäftigen, was bei und nach Abschieden geschehen kann. Gefühle, Vergängliches, Anhaftendes … Zerbrechliches.
Es sind Worte wie Seifenblasen, schillernd schön. Sie tragen einen davon, lassen im Zauber der Worte verweilen, entschweben, in der Hoffnung, sie mögen niemals platzen.
Die Sprache ist oft kryptisch, reduziert auf das Wesentliche, ohne „lästigem“ Beiwerk wie Hilfsverben oder ausführlicheren Erläuterungen. Es entstehen unweigerlich Bilder die aufsteigen, ohne groß und breit erklärt werden zu müssen. Die Worte sind eine Injektion ins bildhafte Verstehen.
S.13: „Während die Sonne immer tiefer, wird in der nächsten Stunde hinter einen der Felsen sinken, währenddessen noch einmal kurz ins Wasser, steigen, nicht springen, diese Angst vor Plötzlichkeit. Möchte Deine Satzreste mit Kälte verrauschen. Nochmals dünne Haut werden
um Deine Bilder, meine geworden
wegzutauchen
nicht durchzulassen
Ich muss zugeben, manche Seiten, Passagen musste ich mehrfach lesen, um mich hineinfallen lassen zu können, oder auch nur ansatzweise die tieferen Bedeutungen zu verstehen.
Es ist ein Experiment in Sprache, ein sehr gelungenes Experiment würde ich meinen, das ich sehr gerne gelesen habe. In Portionen, Häppchen. Jeden Tag, oder auch nur jeden zweiten Tag eine Erzählung, um das Gelesene besser wirken lassen zu können.
S.101:
„Vortasten nicht stören
dieses Aufwachen
in einen Traum
von erster Nähe
Wir ist eine Zeile
du ein Gedankenstrich
Zeit ein Ensemble von Begegnungen“
Sehr gerne gebe ich für diesen wunderbaren Band eine Leseempfehlung für alle Freunde von Sprachmagie und Lyrik, und diejenigen, die es noch werden möchten.
Die Autorin Sophia Lunra Schnack konnte mich mit ihrem Roman „feuchtes holz“ schon begeistern. Ein Buch, das ich ebenfalls wärmstens empfehlen möchte.