Worte werden, so unwahrscheinlich es zunächst klingen mag, gesammelt. Dies geschieht nicht allein in der Duden-Redaktion, sondern an vielen, oft kaum vermuteten Orten. Der Katalogband zeigt, wie das Wissen um die Wörter geschaffen, gespeichert und vermittelt wird. Beispiele von privaten wie institutionalisierten Wörtersammlern, immer mit dem Blick auf Tübingen und Südwestdeutschland als Schwerpunkt, werden präsentiert. Die ausgewählten Beispiele entstammen der Wissenschaft und der Alltagswelt, der Sachebene und der Bedeutungsebene, der Vergangenheit wie der Gegenwart. Im Mittelpunkt steht immer der Wortschatz, an den sich die Wortsammler und Wortfinder in unterschiedlichster Weise annähern. Das Spektrum der Wortschaffenden reicht vom schwäbischen Dialektforscher Hermann Fischer über den Indienmissionar Hermann Gundert bis hin zu den Mitarbeitern des großen Goethe-Wörterbuchprojekts. Die materiellen Träger der öffentlichen und privaten Aufschreibesysteme sind ebenfalls facettenreich: Neben Zettelkästen und Mappenwerken, Karten und Fragebögen stehen Wortspiele, Etiketten, Einkaufslisten und digitale Kurzbotschaften.