Der Staat steht heute in einer Phase des Umbruchs - eines radikaleren Umbruchs vielleicht als je zuvor in seiner langen Geschichte: Immer mehr bindet er sich ein in die Völkergemeinschaft, immer mehr Aufgaben werden auf die internationale oder auf eine supranationale Ebene gehoben. Dies gilt keineswegs nur für die Mitglieder der Europäischen Union, es gilt auch für die Schweiz. So ist es denn auch nicht verwunderlich, daß die drei 'klassischen' Elemente des Staats - ein Volk, ein Gebiet, eine souveräne Staatsgewalt - immer weniger eindeutig faßbar, immer weniger bestimmbar werden.
Der Staat kann und soll eine Integrationsleistung erbringen, kann und soll Heimat sein. Um diese Integrationsfunktion und seine Legitimität zu bewahren, muß er heute - und dies ist die Hauptthese des Autors - neben den auf 'Lebenserhaltung' vor allem die auf Sicherung und Entfaltung der kulturellen Faktoren gerichteten Aufgaben wahrnehmen und Brücken schlagen von lokaler und regionaler zu nationaler und von beiden zu europäischer Kultur. Damit gerät der Staat in eine neue Funktion: in die eines Mittlers zwischen überstaatlicher und unterstaatlicher Ebene.
Der Staat kann und soll eine Integrationsleistung erbringen, kann und soll Heimat sein. Um diese Integrationsfunktion und seine Legitimität zu bewahren, muß er heute - und dies ist die Hauptthese des Autors - neben den auf 'Lebenserhaltung' vor allem die auf Sicherung und Entfaltung der kulturellen Faktoren gerichteten Aufgaben wahrnehmen und Brücken schlagen von lokaler und regionaler zu nationaler und von beiden zu europäischer Kultur. Damit gerät der Staat in eine neue Funktion: in die eines Mittlers zwischen überstaatlicher und unterstaatlicher Ebene.