Wozu werden Träume erzählt? Dieser scheinbar so simplen Frage wird in diesem Buch nachgegangen - mit einem überraschenden Ergebnis: Im psychoanalytisch-psychotherapeutischen Behandlungskontext interessieren nicht nur inhaltliche Aspekte von Träumen, sondern auch deren Funktion innerhalb der Gesprächssituation zwischen Patient und Therapeut. Dieses Buch widmet sich den kommunikativen Funktionen von Traummitteilungen. Die Erzählung eines Traums eignet sich in hervorragender Weise, um "durch die Blume" etwas mitzuteilen, was ohne den Traum nicht hätte gesagt werden können. Die Referenz auf ein…mehr
Wozu werden Träume erzählt? Dieser scheinbar so simplen Frage wird in diesem Buch nachgegangen - mit einem überraschenden Ergebnis: Im psychoanalytisch-psychotherapeutischen Behandlungskontext interessieren nicht nur inhaltliche Aspekte von Träumen, sondern auch deren Funktion innerhalb der Gesprächssituation zwischen Patient und Therapeut. Dieses Buch widmet sich den kommunikativen Funktionen von Traummitteilungen. Die Erzählung eines Traums eignet sich in hervorragender Weise, um "durch die Blume" etwas mitzuteilen, was ohne den Traum nicht hätte gesagt werden können.
Die Referenz auf ein gleichzeitig eigenes und doch fremd anmutendes seelisches Phänomen ermöglicht Beziehungsregulierung, schafft eine Atmosphäre der Annäherung an schwer mitteilbare Inhalte und eröffnet neue Möglichkeiten für deren szenisch-interaktive Darstellung. Auf der Basis ausgewählter Gesprächsausschnitte einer psychoanalytischen Langzeitbehandlung wird im Hinblick auf die klinisch-praktische Arbeitim Umgang mit Träumen eine erweiterte Rezeptionshaltung vorgeschlagen.
Psychotherapeuten und am Traum interessierte Laien finden in diesem Buch neue, teilweise auch überraschende Antworten auf die Frage, wozu Träume erzählt werden.
Horst Kächele war ärztlicher Direktor der Universitätsklinik Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ulm von 1990 bis 2009 und Leiter der Forschungsstelle für Psychotherapie Stuttgart von 1988 bis 2004. Derzeit lehrt er an der International Psychoanalytik University Berlin. Seine Arbeitsfelder sind die psychoanalytische Verlaufs- und Ergebnisforschung und die Klinische Bindungsforschung.
Inhaltsangabe
Inhalt Vorwort Dank Einleitung 1 Wozu werden Träume erzählt? 1.1 Zum Verhältnis von Traumtätigkeit und Traummitteilung 1.1.1 Tagesgedanken 1.1.2 Träumen: Übergabe an die Nachtschicht 1.1.3 Die Traummitteilung als zweite Chance 1.1.4 Freud: Die Traumschilderung als »Flickenteppich« 1.1.5 Die Traummitteilung aus kommunikationstheoretischer Perspektive 1.1.6 Traumrhetorik 1.2 Zur Funktion der Traummitteilungen 1.2.1 Der Deutungswunsch 1.2.2 Deutungswunsch versus Deutungswiderstand 1.3 Die kommunikative Funktion der Traummitteilung 1.3.1 Morgenthaler: Der Umgang mit dem Traum als diagnostischer Hinweis 1.3.2 Ermann: Traumanalyse ist Beziehungsanalyse 1.3.3 Deserno: Funktionaler Zusammenhang von Traum und Übertragung 1.3.4 Traummitteilung und Containment 2 Einblicke in psychoanalytische Traumgespräche 2.1 Von der Fallvignette zur Einzelfalluntersuchung 2.2 Tonbandaufnahmen von Therapiegesprächen 2.3 Amalie X: »Ein Musterfall der deutschen Psychoanalyse« 2.4 Intersubjektivität statt Subjektivität 2.5 Gespräche analysieren 2.6 Position beziehen und zuweisen 3 Exemplarische Gesprächsausschnitte zum Umgang mit dem Traum 3.1 Der Umgang mit der Traummitteilung (Stunde 6) 3.2 Eine Musterstunde oder eine »State-of-the-Art«-Traumanalyse (Stunde 27) 3.2.1 Cousine schlägt Purzelbäume 3.2.2 Interaktionsmuster eines idealtypischen Traumdialogs 3.3 Trauminhalt versus kommunikative Funktion der Traummitteilung (Stunde 104) 3.4 Fazit 4 Funktionen der Traummitteilung 4.1 Die Traummitteilung als triangulierender Mitteilungsmodus 4.1.1 Tanze ich aus der Reihe mit solchen Träumen? (Stunde 7) 4.1.2 Wie ein Voyeur bei einer Vergewaltigung (Stunde 251) 4.1.3 Wie verabschiedet man sich von seinem Analytiker? (Stunde 517) 4.1.4 Die Traummitteilung eröffnet kommunikative Möglichkeiten 4.1.5 Diskussion: Der Traum als dritter Pol – Eigen und doch fremd 4.2 Traummitteilung und Widerstand 4.2.1 Widerstand, den Traum zu erzählen (Stunde 8) 4.2.2 Widerstand gegen die dialogische Erschließung des Traums (Stunde 328) 4.2.3 Die Traummitteilung im Dienste des Widerstands (Stunden 54, 177, 503 und 517) 4.2.4 Ein Muster kompetitiver Interaktion 4.3 Die Traummitteilung im Dienste der Wunscherfüllung 4.3.1 Eine Abtretungsforderung als Restitution (Stunde 224) 4.3.2 Positionierungsprozesse im Umgang mit dem Traum 4.3.3 Makromuster des Traumdialogs im Kontext der Wunscherfüllung 4.3.4 Enactment: Verborgene Wege der Wunscherfüllung 4.3.5 Diskussion der Befunde zur Amalie-Traum-Forschung 5 Resümee 5.1 Weitere Funktionen? 5.2 Generalisierbarkeit 5.3 Grenzen der Aussagekraft 5.4 Empfehlungen für eine fruchtbare Traumkommunikation Anhang: Das gesprächsanalytische Transkriptionssystem (GAT) Literatur
Inhalt Vorwort Dank Einleitung 1 Wozu werden Träume erzählt? 1.1 Zum Verhältnis von Traumtätigkeit und Traummitteilung 1.1.1 Tagesgedanken 1.1.2 Träumen: Übergabe an die Nachtschicht 1.1.3 Die Traummitteilung als zweite Chance 1.1.4 Freud: Die Traumschilderung als »Flickenteppich« 1.1.5 Die Traummitteilung aus kommunikationstheoretischer Perspektive 1.1.6 Traumrhetorik 1.2 Zur Funktion der Traummitteilungen 1.2.1 Der Deutungswunsch 1.2.2 Deutungswunsch versus Deutungswiderstand 1.3 Die kommunikative Funktion der Traummitteilung 1.3.1 Morgenthaler: Der Umgang mit dem Traum als diagnostischer Hinweis 1.3.2 Ermann: Traumanalyse ist Beziehungsanalyse 1.3.3 Deserno: Funktionaler Zusammenhang von Traum und Übertragung 1.3.4 Traummitteilung und Containment 2 Einblicke in psychoanalytische Traumgespräche 2.1 Von der Fallvignette zur Einzelfalluntersuchung 2.2 Tonbandaufnahmen von Therapiegesprächen 2.3 Amalie X: »Ein Musterfall der deutschen Psychoanalyse« 2.4 Intersubjektivität statt Subjektivität 2.5 Gespräche analysieren 2.6 Position beziehen und zuweisen 3 Exemplarische Gesprächsausschnitte zum Umgang mit dem Traum 3.1 Der Umgang mit der Traummitteilung (Stunde 6) 3.2 Eine Musterstunde oder eine »State-of-the-Art«-Traumanalyse (Stunde 27) 3.2.1 Cousine schlägt Purzelbäume 3.2.2 Interaktionsmuster eines idealtypischen Traumdialogs 3.3 Trauminhalt versus kommunikative Funktion der Traummitteilung (Stunde 104) 3.4 Fazit 4 Funktionen der Traummitteilung 4.1 Die Traummitteilung als triangulierender Mitteilungsmodus 4.1.1 Tanze ich aus der Reihe mit solchen Träumen? (Stunde 7) 4.1.2 Wie ein Voyeur bei einer Vergewaltigung (Stunde 251) 4.1.3 Wie verabschiedet man sich von seinem Analytiker? (Stunde 517) 4.1.4 Die Traummitteilung eröffnet kommunikative Möglichkeiten 4.1.5 Diskussion: Der Traum als dritter Pol – Eigen und doch fremd 4.2 Traummitteilung und Widerstand 4.2.1 Widerstand, den Traum zu erzählen (Stunde 8) 4.2.2 Widerstand gegen die dialogische Erschließung des Traums (Stunde 328) 4.2.3 Die Traummitteilung im Dienste des Widerstands (Stunden 54, 177, 503 und 517) 4.2.4 Ein Muster kompetitiver Interaktion 4.3 Die Traummitteilung im Dienste der Wunscherfüllung 4.3.1 Eine Abtretungsforderung als Restitution (Stunde 224) 4.3.2 Positionierungsprozesse im Umgang mit dem Traum 4.3.3 Makromuster des Traumdialogs im Kontext der Wunscherfüllung 4.3.4 Enactment: Verborgene Wege der Wunscherfüllung 4.3.5 Diskussion der Befunde zur Amalie-Traum-Forschung 5 Resümee 5.1 Weitere Funktionen? 5.2 Generalisierbarkeit 5.3 Grenzen der Aussagekraft 5.4 Empfehlungen für eine fruchtbare Traumkommunikation Anhang: Das gesprächsanalytische Transkriptionssystem (GAT) Literatur
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