Seit dreißig Jahren schreibt Walter Wemut Nachrufe. Nun soll er eine Geburtstagsrede halten - über das gelungene Leben. Wemut lässt seine Gedanken schweifen, denkt an Freunde und Bekannte. An den Studienkollegen, der jung am Leben scheiterte, und an den Sportkameraden, den er aus den Augen verlor und in der Not wiederfand, ohne Wohnung und Job. Wann ist ein Leben gelungen, wann nicht? Wer entscheidet das? Wie kann man glücklich sein, wenn man kein Glück hat? Mit seinem an Hunderten von Schicksalen geschulten Blick beleuchtet Wemut die vielen Lebensentwürfe, die ihm begegnet sind, zieht die Literatur zu Rate, macht sich Gedanken und mixt alles zu einem furiosen Monolog.