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Venedig ist überschwemmt, Europas Grenzen sind dicht, Touristen werden aus Hubschraubern abgeseilt. Das Schicksal der untergehenden Stadt wird zum Schicksal ihrer Bewohner, denn wer dort lebt, ist außerhalb - staatenlos. »Wrackmente« erzählt die Geschichte von Marlène, Leandro, Dirk und Helen, Gefangene einer Stadt, die täglich tiefer im Wasser verschwindet. Ein eigensinnig verfasstes Memorandum eines Untergangs zur Zeit seines Entstehens, das heißt jetzt. »Als die Flut kam, brachen nach den Dämmen die Menschen auseinander. Seither treiben sie umher wie Schiffbrüchige, vereinzelte Wrackmente,…mehr

Produktbeschreibung
Venedig ist überschwemmt, Europas Grenzen sind dicht, Touristen werden aus Hubschraubern abgeseilt. Das Schicksal der untergehenden Stadt wird zum Schicksal ihrer Bewohner, denn wer dort lebt, ist außerhalb - staatenlos. »Wrackmente« erzählt die Geschichte von Marlène, Leandro, Dirk und Helen, Gefangene einer Stadt, die täglich tiefer im Wasser verschwindet. Ein eigensinnig verfasstes Memorandum eines Untergangs zur Zeit seines Entstehens, das heißt jetzt. »Als die Flut kam, brachen nach den Dämmen die Menschen auseinander. Seither treiben sie umher wie Schiffbrüchige, vereinzelte Wrackmente, die sich zu keinem Ganzen mehr fügen.« Im überfluteten Venedig - einst Inbegriff des Kolonialismus und des Kapitalismus, inzwischen Sinnbild für Massentourismus und die Klimakatastrophe - versuchen vier Menschen ihr Leben zu leben. Ein Leben ohne Zukunft. Was bleibt, wenn die schlimmsten Befürchtungen Wirklichkeit werden und die Welt um uns herum verschwimmt? Was bleibt, wenn sich der Boden unter unseren Füßen verflüssigt, wenn alles im Meer versinkt? Und gibt es noch Aussicht auf Rettung? In einer Welt ohne Gemeinschaft und ohne Verständigung bedarf es neuer Erzählformen, die mit dem Bestehenden brechen, denn das Bestehende geht soeben vor unseren Augen unter. Atlantis - das ist hier und heute. In Europa und überall.
Autorenporträt
Lukas Meisner, 1993 geboren, ist ein Kritischer Theoretiker und Schriftsteller, der 2023 in Venedig promoviert wurde. 2020 erschien sein Essay 'Capitalist Nihilism and the Murder of Art' (Aporia Press), 2021 die Erzählung 'Erde im Himmel' (Edition Halkyon). 2022 gewann Meisner den 1. Preis beim UNESCO-patronierten 'International Poetry Competition Castello di Duino' in Triest mit dem Gedicht 'Brennnesseln'; 2023 veröffentlichte Das Neue Berlin sein Sachbuch 'Medienkritik ist links. Warum wir eine medienkritische Linke' brauchen. 2024 ist er Nietzsche-Stipendiat der 'Klassik Stiftung Weimar' mit dem Literaturprojekt 'Fluch(t). Die Sintflut heißt Westen', das im Herbst 2025 herauskommt. Lukas Meisner lebt und arbeitet in Berlin und Jena. Er lehrte die letzten Jahre u. a. an der Humboldt Universität zu Berlin, der Università Ca' Foscari Venezia, der Leuphana Universität Lüneburg und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.