Das Schwergewicht der Arbeit liegt auf der Interpretation ausge- wählter Dramen des 18. und 19. Jahrhunderts, die die Konstituierung und Problematik bürgerlicher Familienbeziehungen zum Inhalt haben. Methodisch geht die Autorin so vor, dass sie ihre persönliche Sicht auf die Stücke, auf die moralischen Haltungen und Konflikte der Figuren als auch historisch-gesellschaftlich bedingt begreift und zum Ausgangspunkt der Interpretation macht. Es wird ein Inter- pretationsansatz gewonnen, der der Geschichtlichkeit der Dramen Rechnung trägt, dabei aber ausgeht von Fragen, die sich aus unserer heutigen gesellschaftlichen Situation heraus an diese Literatur ergeben.