Zu Würzburg gehört so viel mehr als Festung Marienberg und Residenz: ein Himmelbett im Dom, ein Löwe mit Loch im Po, ein Ausguck für Baltasar Neumann und eine Friedhofskapelle mit chaotischer Entstehungsgeschichte. Da gibt es aber auch einen Lichtschlitz, hinter dem gefoltert wurde, Schienen, auf denen Juden im Dritten Reich abtransportiert wurden, und Steinsäulen, die an einen heimtückischen Mord erinnern. Die Stadt ist voll von stillen Zeugen, die darauf brennen würden, ihre Geschichte zu erzählen - wenn sie doch nur reden könnten. Die Journalistinnen Eva-Maria Bast und Heike Thissen haben in enger Zusammenarbeit mit Würzburger Urgesteinen, geschichtsinteressierten Zugezogenen und vielen MAIN-POST-Lesern 50 dieser stillen Zeugen eine Stimme gegeben und Geschichten gesammelt, die in dieser Form in keinem Stadtführer stehen. Geschichten, die die Stadt charakterisieren, wie sie eben ist: mal lustig und mal traurig, mal kriegerisch und mal friedlich, mal fürstbischöflich und mal bürgerlich - jedoch in jedem Winkel liebens- und lebenswert.