Dieses Buch ging aus einer der ersten kulturwissenschaftlichen Untersuchungen über den Balkankonflikt hervor. Diese wurde nicht nur in filmwissenschaftlichen Werken bereits häufig zitiert, sondern der nun überarbeitete Text ist nach wie vor ein wertvoller Beitrag zu der anhaltenden Diskussion über Themen wie Nationalismus, interkulturelle Konflikte und postmoderne visuelle Kultur. An postmodernen Filmen vor allem Emir Kusturicas und Srdan Dragojevics nimmt der Autor die Rolle bzw. den Mangel an »political correctness« serbischer Filme am Ende Jugoslawiens unter die Lupe. Mit dem Vokabular und den Kategorien Lacan'scher Psychoanalyse und orientiert an Slavoj Zizek wird der Film im Zeichen des Krieges analysiert. Begriffe wie Trauma und Phantasma verweisen sehr schnell auf die Schwierigkeiten, psychoanalytische Theorien der persönlichen Identität auf solche der nationalen Identität anzuwenden. Fruchtbar werden diese Fragen im Vergleich mit dem amerikanischen Vietnam-Trauma im post-klassischen Hollywoodfilm und den entsprechenden Fragen einer US-amerikanischen Identität.