Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich aufgrund des wunderbaren Covers. Was für viele nun oberflächlich klingen mag, ist für mich jedoch ein Prädikat für tiefgründige Bücher, die mir wirklich etwas zu sagen haben. Denn gestaltet hat dieses Cover mein liebster Illustrator Quint Buchholz, der unter
anderem die Cover für zahlreiche Bücher von Jostein Gaarder entwarf.
Alle Bilder haben ein gewisses…mehrAufmerksam auf dieses Buch wurde ich aufgrund des wunderbaren Covers. Was für viele nun oberflächlich klingen mag, ist für mich jedoch ein Prädikat für tiefgründige Bücher, die mir wirklich etwas zu sagen haben. Denn gestaltet hat dieses Cover mein liebster Illustrator Quint Buchholz, der unter anderem die Cover für zahlreiche Bücher von Jostein Gaarder entwarf.
Alle Bilder haben ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, strahlen Melancholie und ja, tatsächlich, Tiefgründigkeit aus. Deshalb führte überhaupt kein Weg daran vorbei, dieses Büchlein auch zu lesen.
Worum geht es?
Maximilian unterscheidet sich sehr von anderen Kindern seines Alters, denn er stellt sich philosophische Fragen, die nicht einmal die Erwachsenen ihm beantworten können. Stattdessen wird er mit der Aussage abgespeist, er sei zu jung für solche Fragen und würde eh noch nichts verstehen. Doch Maximilian, der wirklich kaum eine Konfrontation scheut, gibt sich damit nicht zufrieden. Seine Schwester Leonie und seine neugewonnene Freundin Anna scheinen die einzigen zu sein, die Maximilian ernst nehmen, dabei wüsste er doch so gerne eine Antwort darauf, ob das Leben vorherbestimmt ist, oder der Mensch einen eigenen Willen hat.
Mit seinen Fragen stupst Maximilian den Leser an und bewegt ihn dazu, sich seine eigene Meinung zu bilden.
Wie oben schon beschrieben, war das, was ich mir von dem Buch erhofft habe, die Tiefgründigkeit und eine gewisse Nachhaltigkeit.
Das bekommt man in „Wunderbare Möglichkeiten“ auch. Obwohl ich sagen muss, dass die zahlreichen Querverweise und Zitate von Jostein Gaarder dem Buch erst das gewisse Etwas verliehen.
Leider ist aber die Geschichte rund um die philosophischen Ansätze sehr dünn, ich bin mir nicht sicher, ob ich das als Kind gemocht hätte. Alle Charaktere wurden in schwarz oder weiß unterteilt, was natürlich vom realen Leben gar nicht so weit entfernt ist (Ignoranten und Interessierte), allerdings ist mir das in einer Kindergeschichte zu wenig.
Das Buch fährt keine einheitliche Linie, was die Ausarbeitung des Plots angeht, ist die Geschichte doch sehr auf kindliche Bedürfnisse ausgerichtet. Der Charakter Maximilian aber stellt derart erwachsene Fragen, mit denen sich vermutlich die allerwenigsten Vor- bzw Grundschüler auseinandersetzen werden geschweige denn wollen.
Man sollte sich also wirklich überlegen, welchem Kind man dieses Buch zu lesen gibt.
Mir als Mitte 20erin konnte das Buch wenig geben außer mich darin zu bestätigen, dass Jostein Gaarder ein großartiger Autor ist.