"Wunderworte" ist ein sehr gelungener Jugendroman, der die Macht von Worten liebevoll verpackt in eine Story, die regelrecht unter die Haut ging. So ganz fiktiv empfand ich Elyses Krankheit CAV nicht, denn wenn wir ehrlich sind, gibt es jede Menge Worte, die sich ganz tief einbrennen. Die guten,
wunderbaren gehen regelrecht runter wie Öl und erwärmen unser Herz. während andere uns ganz tief innen…mehr"Wunderworte" ist ein sehr gelungener Jugendroman, der die Macht von Worten liebevoll verpackt in eine Story, die regelrecht unter die Haut ging. So ganz fiktiv empfand ich Elyses Krankheit CAV nicht, denn wenn wir ehrlich sind, gibt es jede Menge Worte, die sich ganz tief einbrennen. Die guten, wunderbaren gehen regelrecht runter wie Öl und erwärmen unser Herz. während andere uns ganz tief innen treffen. Worte lassen sich nicht zurücknehmen und können sowohl verletzen oder eben auch wertschätzend sein. In "Wunderworte" sind es die schlimmen, fiesen Worte, die anfangen zu jucken, während schöne, liebe Worte eher wie ein Kitzeln auf der Haut sind. Die Worte sind auf Elyses Haut zu lesen und das macht es zu etwas ganz Besonderem. Eine sehr ungewöhnliche Erkrankung, die sich aber im Verlauf der Story wandeln kann, denn obwohl Elyse immer irgendwie ein Freak bleiben wird, kann sie sich mit ihrer Krankheit arrangieren und über sich hinaus wachsen. Es imponierte mir letztendlich, denn trotz aller Kränkungen bleibt Elyse sie selbst und verstellt sich nicht. Auf ihrem Weg verliert sie Freunde, gewinnt aber einige hinzu, die letztendlich doch viel wertvoller sind, da sie zu ihr stehen und sie mittragen.
Mobbing ist in "Wunderworte" ein ernst zu nehmendes Thema, daher empfand ich das Buch als sehr wertvoll. Es ist eine Story, die zwischen den Zeilen gelesen werden sollte und für die angegebene Zielgruppe sehr viel bereit hält, was jeder auf sich selbst beziehen konnte. Worte treffen schwer und manchmal zerstören sie auch. Es ist etwas, mit dem man ganz vorsichtig umgehen lernen sollte, um eben nicht zu verletzen, sondern im Umgang miteinander nachzudenken, denn Worte zurücknehmen ist schwer, wenn sie einmal ausgesprochen worden sind. Ich könnte ganze Bücher füllen mit Worten, die mir schmerzlich in meinem Leben über den Weg gelaufen sind und sich tief eingeprägt haben. es fällt schwer sich etwas zuzutrauen, wenn man oft gehört hat: "Das kannst du doch sowieso nicht!" Doch, ich kann es und auch Elyse wächst über sich hinaus und wird diejenige, die am Ende ganz viel Lob wie eine warme Brise auf der Haut bekommt.
Ich empfand "Wunderworte" als einen Buchschatz, der natürlich völlig überspitzt eine außergewöhnliche Story erzählt, dessen Alter ich längst entwachsen bin, dennoch gab es auch viele, viele Weisheiten, die ich auch auf mich beziehen kann. Elyse ist 12 Jahre alt und daher der Zielgruppe junger Leser/-innen um einiges näher als ich, was aber nicht bedeutet, dass ich sie dadurch weniger ernst genommen hätte.
Ich liebe das bunte Cover, welches fröhlich und bunt wirkt. Die Story entpuppt sich nach und nach zu echter Schönheit, da Elyse beginnt sich selbst zu finden und CAV fast schon Nebensache wird. Eine absolute Leseempfehlung für einen Jugendroman, der mich nachdenklich stimmt, aber eben auch sehr fasziniert hat.