Auf den ersten Blick mag es so scheinen, als stünden sich Bloch als der hoffnungsvolle Denker der Utopie und Freud als der skeptische Denker des Wiederholungszwangs unversöhnlich gegenüber. Diese schroffe Konfrontation zu unterminieren, macht sich Hanna Gekle in ihrer Studie zur Aufgabe. In einem ersten Schritt arbeitet sie die prinzipielle Übereinstimmung zwischen den beiden so unterschiedlichen Denkern heraus. Im ersten Teil ihres Buches liest Hanna Gekle die Blochsche Philosophie aus Freudscher Perspektive. In umgekehrter Perspektive geht Hanna Gekle dann, von Blochs Theorie des Noch-nicht-Bewußten geleitet, auf Spurensuche nach den Figuren des Überschreitens bei Freud.