Bereits in der Geschichte der Philosophie der Antike gab es unter Aristoteles die Idee des Denkens im Gehen. In den USA erfreuen sich Therapie und Beratung im Gehen immer größerer Beliebtheit und halten auch langsam im deutschsprachigen Raum Einzug. Vor allem aus KlientInnensicht wurde die Beratung im Gehen allerdings bisher noch nicht sehr ausführlich untersucht. In diesem Buch wird im ersten Teil wissenschaftliche Literatur, die sich mit den Zusammenhängen von Bewegung und Entspannung, mit Denken bzw. Lernen, dem Einsatz von Metaphern im Coaching, der Wirkung von Natur und den Erkenntnissen zu Embodiment auseinandersetzt, dargestellt. Ebenso werden Studien, die sich mit Natur und Bewegung im beraterischen und therapeutischen Kontext beschäftigen, analysiert. Der zweite Teil befasst sich mit der qualitativen Analyse von Leitfadeninterviews mit KlientInnen, die schon im Gehen gecoacht, respektive beraten wurden und zeigt mögliche Wirk- und Störfaktoren sowie die bevorzugten Umgebungen und geeignete Themenkreise für Coaching im Gehen auf. Die Ergebnisse sind eine gute Basis für ein Vorgespräch über die Entscheidung, ob und mit welchen Rahmenbedingungen im Gehen gecoacht wird.