Deutsche Essalltage sind durch konträre Trends geprägt: Zum einen lässt sich eine generelle Tendenz zu Orientierungsdefiziten feststellen. Zum anderen findet sich eine neue kulinarische Wertschätzung, die sich in einer neuen Lust (auch der Massenmedien) am Kochen und Essen ausdrückt. Vor diesen Hintergründen setzt sich die Autorin mit der inhaltlichen Konzeption eines food-journalistischen Projektes auseinander. Unter Berücksichtigung nutzwert-journalistischer Ansätze und dem mediengesellschaftlichen Mega-Trend des aktivierten Users wird eine regional orientierte Web 2.0-Plattform konzipiert, die sich den kulinarischen Interessen der Menschen auf innovative Weise widmet und sie bei deren weiterer Entfaltung unterstützt. Redaktionelle Elemente stehen hier neben nutzergenerierten Inhalten, es wird aufgezeigt, dass Online-Spezifika zur mehrwertigeren Vermittlung kulinarischen Wissens beitragen können und die Wahrscheinlichkeit des Transfers der angebotenen Handlungsanleitungen in konkrete Essalltage erhöhen. Eine explorative Sichtung regionaler Wettbewerber kann unterstreichen, dass eine derartig orientierte Online-Plattform für den Raum Bremen noch nicht existiert.