Kurzmeinung: War Xanthippe wirklich ein zänkisches altes Weib? Dieser gut recherchierte Roman beleuchtet die historische Figur von einer anderen Seite. Fand ich interessant.
Inhaltsangabe:
Dieser Roman erzählt über das antike Griechenland,(Athen um 400v. Chr. ) die Philosophenschulen, den
Philosophen Sokrates, aber vor allem über seine Frau Xanthippe. Wer war sie? War sie wirklich so ein…mehrKurzmeinung: War Xanthippe wirklich ein zänkisches altes Weib? Dieser gut recherchierte Roman beleuchtet die historische Figur von einer anderen Seite. Fand ich interessant.
Inhaltsangabe:
Dieser Roman erzählt über das antike Griechenland,(Athen um 400v. Chr. ) die Philosophenschulen, den Philosophen Sokrates, aber vor allem über seine Frau Xanthippe. Wer war sie? War sie wirklich so ein zänkisches altes Weib?
Über die Autorin:
Dr. Maria Regina Kaiser, geb. 1952 in Trier, ist eine bekannte und sehr erfolgreiche Autorin. Sie studierte Geschichte und Klassische Archäologie; promovierte, arbeite in der Forschung und verfasste wissenschaftliche Arbeiten. Seit 1986 schrieb sie sehr viele historische Romane, Jugend- und Sachbücher; insgesamt schon mehr als 20. Dies war bereits das dritte Buch, welches ich von ihr las, am besten gefiel mir bisher Katharina von Bora. Sicher werde ich noch viel von der Autorin lesen.
Meine Meinung:
Über das antike Griechenland und die Philosophen wusste ich nicht allzu viel, warum mich dieses Buch interessierte. Xanthippe kannte ich fast ausschließlich als Schimpfwort, quasi sprichwörtlich für "zänkisches altes Weib". Aber ist dies wirklich historisch korrekt ? Oder könnte es auch ganz anders gewesen sein? Dieser gut recherchierte Roman beleuchtet die historische Figur von einer anderen Seite.
Bei der Autorin gefällt mir besonders die genaue Recherche, die sie zu den Büchern macht. Das Geschichte ihr Wissensgebiet ist , das merkt man ihren Büchern wirklich an. Bei vielen Büchern heutzutage merkt man, dass sie nur schnell zusammengeschrieben wurden und es ganz viele Sach-und Schreibfehler gibt. Das ist hier anders und fällt positiv auf.
Der Schreibstil ist angenehm, mir gefällt, dass die Autorin die Sprache der Zeit anpasst, es aber so macht, dass das Buch auch für uns heute noch les-und verstehbar ist. Denn immerhin lesen wir einen Roman, der um 400 v. Chr. spielt. Die Autorin hat sehr gut geschafft die damalige Zeit darzustellen, die Sitten -und Gebräuche, die Kultur, das Leben, auch die Religion der damaligen Zeit.
Die Charakterzeichnung ist gut, Xanthippe wird als mutige, recht fortschrittliche Frau dargestellt. Sokrates als Philosoph war auch alles andere als ein einfacher Charakter. Leider ist es mir anfangs schwer gefallen mich richtig in die Gefühlswelt der beiden zu begeben, irgendwie blieben mir die Hauptcharaktere fremd. Ich konnte fast mehr mit der Freundin von Xanthippe anfangen, die war mir sympathischer. Bei Xanthippe blieb bei mir die große Frage was sie an Sokrates gereizt hatte. Aber im letzten Drittel war mir Xanthippe dann lieber und das Ende fand ich überraschend und wunderschön.
Sehr gut war die Zeit dargestellt und die Lektüre war unterhaltsam.
Als kleine Anregung: Ich hätte es noch gut gefunden,wenn im Anhang auch eine Liste der Namen und vielleicht auch so was wie ein Glossar, Zeitabriss und Quellenhinweise gewesen wäre. Das ist mir bei historischen Romanen im allgemeinen sehr wichtig und auch hier wäre es m. M nach sehr angebracht gewesen. Allerdings hat das Buch ein ausführliches Nachwort, was manche aufkommende Frage gut beantwortet.
Nach Lesen des Buches empfinde ich das Wort Xanthippe ganz anders, das gefiel mir gut.
Ich bewerte diesen Roman mit 4 von 5 Sternen und lege ihn allen ans Herz, die gerne gut recherchierte historische Romane mögen und auch mal was aus dieser weit entfernten Zeit lesen wollen.