Der Winter ist über das anatolische Bergdorf hereingebrochen. Die Bauern, eine in Stolz, Liebe, Haß und Verzweiflung verkettete Schicksalsgemeinschafat, sind von der Außenwelt abgeschnitten. Mehr und mehr werden sie Gefangene ihrer Angst: Wann kommt Adil Effendi? Nach der elenden Baumwollernte des letzten Jahres konnten sie ihm die Schulden nicht zurückzahlen. Jetzt ist das Dorf vogelfrei. Wenn er kommt, dar er alles mitnehmen, das letzte Korn, das Vieh, sogar die Hosen der Frauen. Das wäre sein gutes Recht. In den endlosen Nächten entzünden sich die uralten Phantasien und Träume der Menschheit und werden Realität. Ob dieser Tasbasoglu, der sich als einziger nicht beugen läßt, das Dorf retten kann? Vielleicht ist er ein Heiliger, ein Prophet? Zunächst zuckt er nur die Achseln und schimpft. Aber dann spürt er die Macht, die Versuchung.
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