Yoon Ji Seon ( 1975 in Seoul) bedient sich in ihren Arbeiten verschiedenster Techniken. Sie übernäht Porträtfotos und verfremdet die dargestellten Gesichter maschinell mit rhythmisierten Steppnähten, deren Linienführungen bewusst an Malerei erinnern. Teils integriert sie dabei auch traditionelle, handgeschöpfte Asienpapiere, die sich auflösen, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen. Dadurch werden Heftfäden sichtbar und die zufällig gesetzten Nadelstiche der Stecknadeln, die das Werkstück ursprünglich zusammenhielten. Manche ihrer Arbeiten hängt sie frei im Raum auf, sodass Vorder- und Rückseite ein rätselhaftes Bildpaar ergeben.
Mit ihren an archaische Masken erinnernden, durchwebten Gesichtern dekonstruiert die Künstlerin die menschliche Erscheinung und erschafft teils humoreske, teils albtraumhafte Schimären, die den Betrachter unverwandt anblicken.
Mit ihren an archaische Masken erinnernden, durchwebten Gesichtern dekonstruiert die Künstlerin die menschliche Erscheinung und erschafft teils humoreske, teils albtraumhafte Schimären, die den Betrachter unverwandt anblicken.