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"Seine Bilder rufen dieselben magischen Assoziationen und Düfte hervor, wie es Madeleines bei Proust taten." Simon Njami
Ob Louise Bourgeois, Andreas Gursky, Zaha Hadid oder Shirin Neshat, ob David Lynch, Omar Sharif, Sting oder Naguib Mahfouz - zahlreiche Künstler, aber auch Prominenz aus der Welt von Film, Musik und Literatur posierten für die Kamera des ägyptischen Fotografen Youssef Nabil (*1972 in Kairo). Erste Porträts von Freunden entstanden nach einem Studium der Literatur in den früheren 199oer-Jahren, noch bevor Nabil nach New York und Paris übersiedelte und den Fotografen David…mehr

Produktbeschreibung
"Seine Bilder rufen dieselben magischen Assoziationen und Düfte hervor, wie es Madeleines bei Proust taten." Simon Njami
Ob Louise Bourgeois, Andreas Gursky, Zaha Hadid oder Shirin Neshat, ob David Lynch, Omar Sharif, Sting oder Naguib Mahfouz - zahlreiche Künstler, aber auch Prominenz aus der Welt von Film, Musik und Literatur posierten für die Kamera des ägyptischen Fotografen Youssef Nabil (*1972 in Kairo). Erste Porträts von Freunden entstanden nach einem Studium der Literatur in den früheren 199oer-Jahren, noch bevor Nabil nach New York und Paris übersiedelte und den Fotografen David LaChapelle und Mario Testino assistierte. Die Aufnahmen - nach alter Tradition handkoloriert - spiegeln bereits die Auseinandersetzung des Fotografen mit Themen wie Einsamkeit, Sexualität und Tod. Zugleich verrät ihre Bildsprache die nostalgische Rückbesinnung auf Glamour, Eleganz und Melodrama der goldenen Zeit des Hollywoodkinos.

Die erste umfassende Monografie des heute in New York lebenden Fotografen versammelt neben Aufnahmen von Celebrities und Freunden auch Selbstporträts sowie Inszenierungen aus den vergangenen 15 Jahren.

Ausstellungen: Michael Stevenson Gallery, Kapstadt 4.9.-11.10.2008 · Galerie Volker Diehl, Berlin 7.-21.2.2009 · The Third Line Gallery, Dubai 12.3.-8.4.2009
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.01.2009

Ein Kind des mediterranen Lichts – der farbige Glamour des Youssef Nabil
Dieser Bursche ist hart gegen die anderen und sanft gegen sich selbst. Die Selbstporträts, die der junge Ägypter Youssef Nabil, geboren 1972, macht, sind träumerisch soft (Abb.: Selbstporträt, New York 2008), Freunde und Frauen bildet er dagegen mit all den Kontrasten und Konturen ab, mit denen das Leben sie gezeichnet hat – sodass sie fast katatonisch wirken (Abb.: Simone in Downtown Bar, Kairo 1997). Auf den Selbstporträts ist er oft von der Seite zu sehen, abgewandt, hingekauert, geschützt vor dem unerbittlichen Auge der Kamera. Gern posiert er vor alten Kinos. Die Porträts der anderen sind frontal, vom Fischauge leicht verzerrt, selten ein Lächeln, ab und zu dürfen sie die Augen schließen: Louise Bourgeois, Shirin Neshat, David Lynch, Tracy Enim (aus gegebenem Anlass: im Bett), Omar Sharif, Zaha Hadid, John Waters, Naguib Mahfouz . . . Das Ur-Model scheint Nofretete zu sein, in Berlin, die mit Nabils Kamera kokettiert.
Youssef Nabil ist ein Kind des Nahen Ostens, in dessen mediterranem, honigfarbenem Licht der moderne Glamour geboren wurde, wo das Leben selbst zum silver screen wird und die Menschen aussehen wie auf den alten kolorierten Porträtfotos. Wo Selbstdarstellung ganz natürlich ist, keiner käme auf die Idee, von Exhibitionismus zu sprechen oder von Kitsch. Von den alten Koloristen seiner Heimatstadt Kairo hat Youssef Nabil seine Technik gelernt, aber von Anfang an sind seine Bilder von der Sehnsucht nach den Metropolen der Welt inspiriert, Paris und New York. Es sind die Bilder eines Zuspätgekommenen, erst in den Neunzigern hat er es dorthin geschafft, hat bei David LaChapelle und Mario Testino gearbeitet. „You live with me”, hat er eins der Selbstporträts gnadenlos genannt. Ein Fremdkörper, auch sich selbst, vielleicht ist das die wahre Härte. (Youssef Nabil: I Won’t Let You Die. Englisch. Verlag Hatje Cantz, Ostfildern 2008. 272 S., 39,80 Euro). göt
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"Darf Kunst sooo schön sein, schießt es mir durch den Kopf - und ich blättere noch einmal 270 Seiten, ganz genüsslich, ganz so, als könne das Betrachten einer guten Fotografie durchaus genau so lange dauern wie das Lesen einer Buchseite." Informationsdienst KUNST