Welche Lehren zieht die Politik aus der Krise? Auf Basis neuester Studien zeigt der Wirtschaftsforscher Markus Marterbauer aus Österreich, dass sich die weltweit zunehmende Ungleichheit in der Verteilung von Vermögen und Einkommen, einer der Hauptauslöser der Wirtschaftskrise, weiter zu verschärfen droht. Er fordert in erster Linie das Primat der Politik ein, um eine nachhaltige Änderung des Systems zu erreichen und um zu verhindern, dass wir noch lange für die Krise zahlen. In seiner präzisen Anleitung zum politischen Handeln setzt sich Marterbauer für aktive Verteilungspolitik, Verringerung der staatlichen Verschuldung und das Bekenntnis zu einem starken Sozialstaat ein.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Alternativen zum knallharten Wirtschaftsliberalismus gibt es, wie dieses Buch des Wirtschaftsforschers Markus Marterbauer der Rezensentin beweist. Dass die Fronten so verhärtet sind, findet Rezensentin Ulrike Herrmann allerdings bedauerlich, vielleicht ließe sich gemeinsam was bewegen. Bei Marterbauer lernt Herrmann unterdessen, wie ein neuer "New Deal" mit Finanztransaktions- und Vermögenssteuer aussehen und was damit gewonnen sein könnte. Eine ganze Menge, staunt Herrmann. Weil der Autor auch in Sachen Hyperinflation Entwarnung gibt, eher gibt es Rabatte, meint er, könnte die Rezensentin vor lauter Beruhigung fast vergessen, wie wenig solche Vorschläge doch an die Ohren der Verantwortlichen zu dringen vermögen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Mit dem Blick für Zusammenhänge spannt Marterbauer den Bogen von der Finanzkrise über die Erosion des Sozialstaates bis hin zu Budgetpolitik, Inflationspanik und der ungleichen Wohlstandsverteilung, die er für eine wesentliche Krisenursache hält." Gerald John, Der Standard, 29.08.2011
"Wie ein neuer 'New Deal' konkret aussehen könnte, beschreibt der österreichische Wirtschaftsforscher Markus Marterbauer in seinem Buch." Ulrike Herrmann, taz, 12.10.2011
"Wie ein neuer 'New Deal' konkret aussehen könnte, beschreibt der österreichische Wirtschaftsforscher Markus Marterbauer in seinem Buch." Ulrike Herrmann, taz, 12.10.2011