Trotz der hohen Prävalenz der Zahnbehandlungsphobie, also die klinisch bedeutsame Angst einer Zahnbehandlung und/oder eines damit verbundenen Stimuli, besteht ein Mangel an Forschung hinsichtlich ihrer Behandlungsmöglichkeiten. Überdies erschwert die Tatsache, dass die Zahnbehandlungsphobie gesellschaftsfähig ist, deren Ernsthaftigkeit bzw. deren Erkennung. Vor allem das häufig ausgeprägte Vermeidungsverhalten führt neben den ästhetischen und gesundheitlichen Folgen auch zu psychosozialen Beeinträchtigungen, wie dem psychischen Wohlbefinden sowie der Lebensqualität. Des Weiteren zeigten sich bei den Patientinnen eine höhere Anzahl an Lebenszeitkomorbiditäten bzw. momentanen Verdachtsdiagnosen und ein schlechterer Zahnstatus. Dieses Buch gibt nicht nur einen kurzen Überblick über bisherige Forschungsarbeiten zum Thema Zahnbehandlungsphobie und ihrer Therapiemöglichkeiten, sondern beinhaltet auch eine Kurzzeitintervention, die das Angstausmaß wirksam reduzieren kann. Hier erwies sich vor allem das Gefühl von Kontrolle als bedeutend. Es scheint, dass diese Gruppe der Phobikerinnen sehr heterogen ist und die Therapie an verschiedenen Problembereichen ansetzen sollte.