Die dunklen Gewitterwolken, die sich mit dem Zusammenbruch des amerikanischen Sparkassensektors in den Achtzigerjahren vermeintlich plötzlich und mit voller Wucht entluden, brauten sich in der Realität über mehrere Jahrzehnte nahezu unbemerkt zusammen. Nicht selten wird sich im politischen und wissenschaftlichen Diskurs um Wirtschaftskrisen auch intensiv mit der Frage nach "den Schuldigen" beschäftigt. Während die breite Öffentlichkeit und Teile der Politik oftmals voreilig Marktteilnehmer in Form von z.B. "gierigen Bankern" als Krisenverursacher ausmachen, weisen bedachte Ökonomen in diesen Zusammenhang darauf hin, dass sich die Marktteilnehmer letztlich vollkommen rational verhalten, weil die von der Politik gesetzten institutionellen Rahmenbedingungen ihr Marktverhalten legitimieren - auch wenn sich die dafür eingesetzten Instrumente im Rückblick als Ursachen für eine Krise herausstellen können. Obwohl Krisenursachen in der Regel breit gestreut sind und eine singuläre Ursache als Erklärung für eine Wirtschaftskrise zu kurz greift, hat jede Finanz- und Wirtschaftskrise letztlich politische Ursachen.
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