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Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, , - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Originalschreibweise von 1898 - Auszug: Nicht mit Unrecht gilt die Litteratur zur Geschichte des Hexenwahns für eine unübersehbare. Wie tief die Erzählungen über Hexen- und Zauberwesen in Deutschland seit vielen Menschenaltern sich eingebürgert haben, beweist vielleicht am schlagendsten die Thatsache, dass im grossen Grimmschen Wörterbuche die mit "Hexe" zusammengesetzten Wörter nach mehrern Dutzenden zählen. An viele dieser…mehr

Produktbeschreibung
Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, , - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Originalschreibweise von 1898 - Auszug: Nicht mit Unrecht gilt die Litteratur zur Geschichte des Hexenwahns für eine unübersehbare. Wie tief die Erzählungen über Hexen- und Zauberwesen in Deutschland seit vielen Menschenaltern sich eingebürgert haben, beweist vielleicht am schlagendsten die Thatsache, dass im grossen Grimmschen Wörterbuche die mit "Hexe" zusammengesetzten Wörter nach mehrern Dutzenden zählen. An viele dieser Wörter knüpft sich eine Geschichte, von der die Nachwelt mit dem Gefühl der Trauer und Scham sich abwenden möchte. Obenan steht in dieser Hinsicht das Wort "Hexenprozess". Jahrhunderte haben nicht ausgereicht, um die Erinnerung an all' das Unrecht zu verwischen, welches in solchen Prozessen mit frecher Stirn zu Tage trat und nur allzulange auch den berechtigtsten Widerstand zu besiegen verstand. Wie allbekannt, weisen die Hexenprozesse eine merkwürdige Übereinstimmung bezüglich der von den Angeklagten abgelegten Geständnisse auf. Da ist in der Regel die Rede von der Verleugnung Gottes, der Beschimpfung des Kreuzes und der Entehrung des Altarsakraments, dem allem, gleichsam als Ergänzung, das Bekenntnis eines Bündnisses oder einer Buhlschaft mit dem Teufel, der Teilnahme am Hexensabbath (Hexentanz), der Beschädigung von Mensch und Vieh, der Hervorrufung von Hagel und Ungewitter und der Verwandlung von Menschen in Wölfe oder andere Tiere zur Seite steht. Ebenso bekannt ist es, dass man die der Zauberei angeklagten Personen in seltenen Fällen der Feuer-, häufig dagegen der Wasserprobe unterwarf,[2] dass man sie in schamlosester und unmenschlichster Weise folterte, durch die Folterung die Namen angeblicher Mitschuldigen erpresste und hierdurch einen Prozess zur Grundlage zahlreicher Verfolgungen und Scheiterhaufen gestaltete. "Diein enger Verbindung mit der grausigen sittlichen Verwilderung, welche sich als unmittelbare Folge unaufhörlicher Kriegswirren erklärt. Mehr noch als die Kriegsdrangsale hatte in einzelnen Ortschaften die Sucht, die sichtbare Genossenschaft des Teufels auf Erden auszurotten, das ohnedies schon kummervolle und trostlose Dasein mit Verzweiflung erfüllt, ja, scheinbar jede edle Regung und alles menschliche Erbarmen erstickt".