In diesem Band sind Papyrustexte zusammengestellt und kom mentiert, die uns in relativ ausftihrlicher Form Kenntnis tiber den agonistischen Betrieb im romischen Kaiserreich geben. In Frage kommen die Agone der Athleten (aywvE~ YU~VcHOC), der dio nysischen Kunstler, der Techniten (aywvE~ ~ouocHOC) und der Wa genlenker und Jockeys (aywvE~ tTITIcHOC). Welche Dokumente erhalten sind, liegt teilweise am Zufall. So kommt es, dass nur zwei der hier abgedruckten Papyri uber den Verlauf der Agone informieren (Nr.7, Sieg eines Trompeters, Nr.8, Vorbereitungsmassnahmen fur einen Agon). Die anderen Do kumente handeln von den Privilegien, die Manner erworben ha ben, indem sie in die Gilde der Kunstler oder Athleten aufge nommen worden sind (Nr.1-6) oder in hippischen Agonen gesiegt haben (Nr.9-10). Darum folgt hier einleitend ein kurzer Blick auf die Pri vilegien der Mitglieder der Gilden und der Sieger in Agonen. Die Vorrechte der Sieger. "Der Sinn Olympischer Spiele liegt nicht im Siegen, sondern im Teilnehmen ... " dies postulierte P.de Coubertin, der Begrun der der Olympischen Spiele der Neuzeit. Eine solche Devise wa re den Olympiateilnehmern der Antike vollig unverstandlich ge wesen. Die Olympischen Spiele von Pisa - was auch immer ihr Ursprung war - wurden in historischer Zeit gefeiert zu Ehren des Zeus, die Isthmien zu Ehren des Poseidon usw. Aber neben der religiosen Grundlage der Agone war die Motivation fur die Teilnahme am Wettkampf einzig und allein die Hoffnung auf Sieg.
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