Zugegeben. die Menschen in Miranda Julys Geschichten sind sonderbar. Sie haben merkwürdige Obsessionen, verlieben sich möglichst hoffnungslos, wohnen gern in Luftschlössern, sind einsam und stoßen das Glück von sich, wenn es einmal anklopft, aber Sie etwa nicht?
Ein junges Mädchen verliebt sich in ein geheimnisvolles Wesen, einen körperlosen Schatten, der nachts von ihr Besitz ergreift. Ihr Glück ist vollkommen, bis sie den schrecklichen Fehler begeht, etwas Wunderbares für etwas Wirkliches aufzugeben. Ein Mann und eine Frau haben sich nicht mehr viel zu sagen, bis sie als Statisten auf einem Filmset ein turtelndes Paar im Restaurant spielen sollen – und es auf einmal wieder sind. In Miranda Julys Erzählungen wird das Alltägliche wieder zum Wunder und das Skurrile so selbstverständlich wie Gespräche übers Wetter. Sechzehn Stories von bizarr bis sexy, von zärtlich bis verstörend.
Ein junges Mädchen verliebt sich in ein geheimnisvolles Wesen, einen körperlosen Schatten, der nachts von ihr Besitz ergreift. Ihr Glück ist vollkommen, bis sie den schrecklichen Fehler begeht, etwas Wunderbares für etwas Wirkliches aufzugeben. Ein Mann und eine Frau haben sich nicht mehr viel zu sagen, bis sie als Statisten auf einem Filmset ein turtelndes Paar im Restaurant spielen sollen – und es auf einmal wieder sind. In Miranda Julys Erzählungen wird das Alltägliche wieder zum Wunder und das Skurrile so selbstverständlich wie Gespräche übers Wetter. Sechzehn Stories von bizarr bis sexy, von zärtlich bis verstörend.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Der Name der Autorin sei in den USA inzwischen das Mantra der Hipster, ihre Sprache klug, brutal und witzig, die Geschichten selbst seien eine Art postmoderner Haiku, überschlägt sich Rezensent Georg Diez fast vor Begeisterung über diesen Erzählband, dessen Autorin das Genre aus seiner Sicht für unsere Zeit neu definiert hat. Die Kurzgeschichten schlagen die Brücke zwischen dem "New Yorker" und der "Brigitte", schreibt er auch, weshalb speziell die Leser der "Zeit" die idealen Leser für diese Stories wären. Denn Miranda July leuchte darin die Keller der "Wohlfühlboheme" aus, "Dunkelkammern", die Diez vor emotionaler Leere geradezu gähnen sieht und dessen Leserglück angesichts des "Extremismus der Gefühle", den July in ihren Geschichten walten lässt, manchmal zu explodieren scheint. Es handele sich, wie der Rezensent in einem Gespräch mit der 34jährigen Autorin erfahren hat, um "vage autobiografische" Stoffe, die July dann jeweils am Personal ihrer Kurzgeschichten durchspielt: also an "mittelalten, übergewichtigen, verlassenen, scheuen und sehnsüchtigen Frauen" oder "einsamen, verstörten, älteren Männern" - kurz: deplatzierten Außenseitern.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Wo Miranda July draufsteht, ist immer auch ein bisschen Gen-Y drin, aber eben auch noch mehr.« n-tv.de