Der notwendige Kontext für zeremonielles und festliches Handeln am Hof waren stets entsprechend ausgestattete Räume. Die Aufsätze thematisieren Bedingungen für eine heutige Interpretation zeremoniell genutzter Ausstattungsformen. Sie widmen sich zudem exemplarisch einzelnen Künsten und Kunstwerken innerhalb zeremoniell genutzter Räume, indem sie nach den akustischen und musikalischen Zeichen am Hof fragen oder auch nach der Vielfalt und dem Wandel des höfischen Tafelzeremoniells.Weitere Beiträge sprechen jene Gegebenheiten und spezifischen Bedingungen an, unter denen es zur Ausbildung besonderer Räume und Dekorationsformen nach Maßgabe zeremonieller Notwendigkeiten kam. Hier stehen Konzeptionen und Wahrnehmungsformen zeremoniell geprägter Räume im Vordergrund wie auch die besonderen Möglichkeiten einzelner Kunstgattungen. Dabei wird deutlich, wie wichtig in der Frühen Neuzeit jene künstlerischen Innovationen wurden, die eine zeremonielle Inszenierung ebenso prägen wie auch ihre Rezeption steuern konnten.