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Ästhetische Erfahrung ist keine Sache des Gefühls, sondern des Verstehens. Ähnlich wie die empirische Erkenntnis beruht sie auf einem Prozeß der Reflexion. Kunstwerke sind jene Gegenstände ästhetischer Reflexion, die wir als ästhetisch wertvollerfahren. Wasmacht den ästhetischen Wert eines Werkes aus? Christel Fricke untersucht nun die ästhetische Reflexion als Zeichenprozeß. Dies geschieht in kritischer Auseinandersetzung mit der Zeichentheorie von Nelson Goodman. Kunstwerke erweisen sich als freie Zeichen, die zu keinem bekannten Zeichensystem gehören und deren Gestalt motiviert ist durch die Bedeutung. Wir interpretieren sie im Horizont unseres kulturellen Gedächtnisses. So verstehen wir sie nicht als tatsachenbezogene Zeichen, sondern als solche, deren Verständnis uns dazu nötigt, die Grenzen unserer Wahrnehmungs- und Denkgewohnheiten zu überschreiten.
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