»Zeit der Zäune« erzählt von Orten der Flucht, zu denen Katja Riemann allein und ohne ein Team an ihrer Seite reiste. Wo sind diese Orte und wie leben Menschen im Interim?
Sie geht der Frage nach, ob Menschen in offiziellen Camps, inoffiziellen Dschungeln, im Warten und der Ungewissheit erfinderisch sind und gestaltend. Und begegnete erstaunlichen Personen und Situationen. Sie begleitete vor Ort die Projekte von Filmschaffenden, Theaterleuten, Traumatologinnen, Ärzten, Köchen und vielen anderen und schreibt einfühlsam mit dem Blick für Details über deren Ideen und Herausforderungen.
Die Menschen sind schon immer gewandert - und die Ankunft ist wohl das Schwerste.
Sie geht der Frage nach, ob Menschen in offiziellen Camps, inoffiziellen Dschungeln, im Warten und der Ungewissheit erfinderisch sind und gestaltend. Und begegnete erstaunlichen Personen und Situationen. Sie begleitete vor Ort die Projekte von Filmschaffenden, Theaterleuten, Traumatologinnen, Ärzten, Köchen und vielen anderen und schreibt einfühlsam mit dem Blick für Details über deren Ideen und Herausforderungen.
Die Menschen sind schon immer gewandert - und die Ankunft ist wohl das Schwerste.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
In den höchsten Tönen schwärmt Arno Widmann von diesem Buch der Schauspielerin Katja Riemann, die er hier auch als große Schriftstellerin schätzen lernt. Aber Riemann brilliert nicht nur sprachlich, versichert der Kritiker. Vor allem motiviert, ermutigt sie zum Handeln, wenn sie hier mit viel Mitgefühl und "klarem Verstand" von den "Schmerzpunkten der Welt" berichtet, fährt Widmann fort. Die Autorin hat in den vergangenen Jahren Flüchtlingscamps besucht, mit Bewohnern, NGO-Mitarbeitern und Forschern gesprochen und macht hier auf die unmenschlichen Zustände, aber auch den Mut und Überlebenswillen der dort lebenden Menschen aufmerksam: So liest der Rezensent von Moscheen und Schulen, die von den Geflüchteten in den Lagern gebaut werden, oder von deren Drang, Sprachen oder Kunst zu lernen. Zugleich skizziert Riemann, wie die titelgebenden Zäune auch in den Lagern selbst existieren: Hier treffen Menschen aus verschiedenen Weltgegenden, Klassen und Milieus aufeinander, die sich nicht selten untereinander abgrenzen. Riemann, die allein aufgebrochen ist, um die Camps aufzusuchen, zwingt uns mit ihrem so klugen, wie fakten- und einsichtsreichen Buch hinzuschauen, schließt der Kritiker, der das Buch dringend empfiehlt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Zeit der Zäune" ist ein überraschend unterhaltsames und radikal menschliches Buch mit vielen persönlichen Einsichten. Nina Apin Amnesty Journal 20240719
In den höchsten Tönen schwärmt Arno Widmann von diesem Buch der Schauspielerin Katja Riemann, die er hier auch als große Schriftstellerin schätzen lernt. Aber Riemann brilliert nicht nur sprachlich, versichert der Kritiker. Vor allem motiviert, ermutigt sie zum Handeln, wenn sie hier mit viel Mitgefühl und "klarem Verstand" von den "Schmerzpunkten der Welt" berichtet, fährt Widmann fort. Die Autorin hat in den vergangenen Jahren Flüchtlingscamps besucht, mit Bewohnern, NGO-Mitarbeitern und Forschern gesprochen und macht hier auf die unmenschlichen Zustände, aber auch den Mut und Überlebenswillen der dort lebenden Menschen aufmerksam: So liest der Rezensent von Moscheen und Schulen, die von den Geflüchteten in den Lagern gebaut werden, oder von deren Drang, Sprachen oder Kunst zu lernen. Zugleich skizziert Riemann, wie die titelgebenden Zäune auch in den Lagern selbst existieren: Hier treffen Menschen aus verschiedenen Weltgegenden, Klassen und Milieus aufeinander, die sich nicht selten untereinander abgrenzen. Riemann, die allein aufgebrochen ist, um die Camps aufzusuchen, zwingt uns mit ihrem so klugen, wie fakten- und einsichtsreichen Buch hinzuschauen, schließt der Kritiker, der das Buch dringend empfiehlt.
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