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560 Bilder von Klöstern, Klostergärten, Kreuzgängen, Klosterkirchen und Kapellen, Gästezimmern, Tagungsräumen usw.
Adressen, Informationen, kulinarische Spezialitäten und Klosterprodukte
Praktische Tipps zur individuellen Planung eines Klosteraufenthalts.
Klöster - das Gegenbild unserer hektischen Zeit: Inseln des Dienstes an Gott und dem Nächsten, häufig von großer baulicher Schönheit und ehrwürdigem Alter. Kloster kommt von "claustrum" - "das Verschlossene". Und entsprechend abgeschieden war das Leben hinter Klostermauern. Aber auch ein Ort des stillen Genießens, der tiefen Freude…mehr

Produktbeschreibung
560 Bilder von Klöstern, Klostergärten, Kreuzgängen, Klosterkirchen und Kapellen, Gästezimmern, Tagungsräumen usw.

Adressen, Informationen, kulinarische Spezialitäten und Klosterprodukte

Praktische Tipps zur individuellen Planung eines Klosteraufenthalts.
Klöster - das Gegenbild unserer hektischen Zeit: Inseln des Dienstes an Gott und dem Nächsten, häufig von großer baulicher Schönheit und ehrwürdigem Alter. Kloster kommt von "claustrum" - "das Verschlossene". Und entsprechend abgeschieden war das Leben hinter Klostermauern. Aber auch ein Ort des stillen Genießens, der tiefen Freude am gottgefälligen Leben nach Fastenzeit und Buße.

Inzwischen hat eine Reihe von Klöstern ihre Pforten für Gäste geöffnet, die mehr wollen als ein bequemes Hotel mit modischen Events. In Bildern und Texten - informativ und opulent - stellt dieser Band 32 Klöster aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, in denen man am Klosterleben teilhaben, sich aber auch zurückziehen kann zur Selbsterfahrung, zum Erleben von Stille und zur "Wellness für die Seele".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.04.2003

NEUE REISEBÜCHER

Für die Tasche. Gegen sogenannten Kreativurlaub ist im Prinzip nichts zu sagen: Es ist großartig, in der Toskana Zypressen zu porträtieren, an der Côte d'Azur Salatschüsseln zu formen oder auf Goa die Batikkunst zu revitalisieren. Das Problem liegt nur darin, daß es mit der Kreativität oft schon bei der Rückreise vorbei ist. Wie verstaut man die Aquarellmappe im Handgepäckfach des Flugzeugs? Wie überzeugt man das Abfertigungspersonal, daß zwanzig Kilo Keramik kein Übergewicht sind? Wie legt man das neue Hemd so in den Koffer, daß es nicht auf den Tennisdreß abfärbt? Und zu Hause verhält es sich mit diesen Souvenirs so wie mit den selbstgebastelten Kindergeschenken zu Weihnachten: Sie sind süß und voller Erinnerungen - aber irgendwann ist die Bude einfach voll.

Spätestens dann wird es Zeit für richtigen Kreativurlaub. Nur im Kloster, so schwört mancher Wirtschaftsboß oder Politlobbyist, bekäme er den Kopf wirklich frei, könnte er tagsüber stundenlang in den Himmel sehen und nachts seinem eigenen Herzschlag lauschen. Schon seit den sechziger Jahren öffnen Mönche und Nonnen ihre Pforten für gläubige und nichtgläubige Besucher - ein Wunder, daß der erste "Klosterurlaubsführer" erst anno 2000 erschienen ist. Damals veröffentlichte Hanspeter Oschwald ein schmales Bändchen mit gut recherchierten, aber langschweifigen Texten und verschwommenen Schwarzweißfotos, die wie das Scribble zur Verfilmung von "Der Name der Rose" aussahen. Für bemerkenswerten Zuwachs an Interesse dürfte dieses Werk kaum gesorgt haben.

Das könnte sich jetzt ändern. In seinem neuen Band "Zeit für Klöster. Orte der Ruhe und Besinnung" stellt Oschwald zweiunddreißig Adressen in Deutschland, Österreich, Südtirol, der Schweiz und dem Elsaß vor - inklusive lesenswerter Texte, guter Farbfotos, ausführlicher Informationskästen und eines ABCs des Klosterlebens. Er führt durch Anlagen wie das Zisterzienserstift Zwettl, in dem den Gästen vor allem Besinnungstage und Exerzitien angeboten werden, beschreibt die Jugendangebote etwa des Benediktinerklosters Nütschau und zeigt den Seminarplan von Odilienberg. Zugegeben: Auf spartanische Zellen und birkenstocktragende Brüder und Schwestern muß man dort gefaßt sein; wer etwas mehr Modernität sucht, kann aber zum Beispiel in Schäftlarn den bayerischen Barock bewundern oder zur Klosterbrauerei Andechs weiterreisen und den Ettaler Klosterschnaps probieren. Und wer sich vom Kreativurlaub nicht ganz verabschieden will, findet sogar Abteien mit Mal-, Musik- und Handwerkskursen. Dann steht man zwar wieder vor den oben beschriebenen Problemen - doch man bringt die klösterlichen Schätze zumindest leichter nach Hause; denn Weltenburg, Geras oder Maria Laach liegen im Zweifel näher als die Toskana, die Côte d'Azur oder Indien.

iane.

Hanspeter Oschwald, Mirko Milovanovic (Fotos): Zeit für Klöster. Orte der Ruhe und Besinnung. Bucher 2003. 28 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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