Amanda Knox ist froh, für 1 Jahr ihrem Elternhaus entkommen zu können. Sie will sich selbst finden und geht für 1 Jahr nach Perugia in Italien. Schnell findet sie die Gelegenheit, in einer WG unterzukommen, mit den anderen 3 Mädels versteht sie sich ganz gut.
Sie hatte sich schon im Vorfeld
vorgenommen, ein wenig ihre Sexualität auszuleben und hat auch ein paar One-Night-Stands.
Bis sie Raffaele…mehrAmanda Knox ist froh, für 1 Jahr ihrem Elternhaus entkommen zu können. Sie will sich selbst finden und geht für 1 Jahr nach Perugia in Italien. Schnell findet sie die Gelegenheit, in einer WG unterzukommen, mit den anderen 3 Mädels versteht sie sich ganz gut.
Sie hatte sich schon im Vorfeld vorgenommen, ein wenig ihre Sexualität auszuleben und hat auch ein paar One-Night-Stands.
Bis sie Raffaele Sollecito kennenlernt, mit dem sie kurzzeitig enger befreundet ist.
Als sie eines morgens nach der Übernachtung bei ihm nach Hause fährt, um dort zu duschen, bemerkt sie, dass die Tür des Hauses weit offen steht. Sie macht sich weiter keine Gedanken, fährt aber später noch einmal mit Raffaele dort hin, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist.
Kurz nach ihnen trifft die Polizei ein und es wird festgestellt, dass Meredith, ihre Mitbewohnerin und Freundin, brutal ermordet wurde.
Amanda ist sofort bereit, alles zu tun, um die Polizei bei der Aufklärung des Verbrechens zu unterstützen, nicht ahnend, dass sie selbst in den engen Fokus der Ermittlungen gerät...
Fakt ist, diesen Mord an Meredith Kercher gab es wirklich, er wurde genau so bestialisch ausgeführt, wie er in dem Buch beschrieben wurde. Ebenfalls Fakt ist, dass die amerikanische Austauschschülerin Amanada Knox sowie ihr Freund Raffaele Sollecito für diesen Mord beschuldigt und verurteilt wurden.
Aus der Hilfe, die Amanda der Polizei und Staatsanwaltschaft anbietet, wird ihr ein Strick gedreht und sie steht fast von Beginn der Ermittlungen an unter Mordverdacht.
Dieses Buch ist von Amanda Knox selbst geschrieben, in dem sie verlauten lässt, wie sie die Zeit der Ermittlungen, Zeugenaussagen und Vermutungen selbst sieht.
Sie lässt nichts aus.
Amanda ist eine ganz normale Jugendliche, die behütet aufgewachsen ist. Sie will es allen zeigen und beweisen, dass sie es schafft, auch ohne elterlichen Beistand ein Jahr lang allein klar zu kommen.
Aber alles läuft aus dem Ruder, als sie in den näheren Fokus der Ermittlungsbeamten kommt.
Unwissend oder naiv, wer weiß das schon, verzichtet sie zu Beginn der Befragungen auf einen Anwalt. Sie erleidet Depressalien der Ermittlungsbeamten, die von ihr ein Geständnis erzwingen wollen. Es werden Indizien herangezogen, die eigentlich vor Gericht keinen Bestand haben sollten, da sie unzulänglich sind, wie zum Beispiel der Einsatz von kontaminiertem Beweismaterial.
Da wird ein Staatsanwalt eingesetzt, der selbst ein Verfahren zu laufen hat und sich mit diesem profilieren und rehabilitieren möchte. Eine forensische Rechtsmedizinerin, die scheinbar mit Ermittlungsmethoden nicht auf dem Laufenden zu sein scheint, aber als Koryphäe angesehen wird.
Es passt nichts zusammen, wird aber passend gemacht.
Die Medien in Italien werden aufgeheizt, so dass eine negative Stimmung gegen den "Engel mit den Eisaugen" geschürt wird.
Die Polizei steht unter Beobachtung und muss Erfolge vorweisen, egal, zu wessen Lasten. So werden Amanda und Raffaele zu Sündenböcken gemacht, um Täter vorweisen zu können.
Raffaele wird zu 25 Jahren und Amanda zu 26 Jahren Haft verurteilt. Sie gehen in Berufung und rollen den Fall neu auf.
Keiner weiß, was wirklich in der Mordnacht geschehen ist. Aber Täter zu erschaffen, nur weil sie anders reagieren, als der normale Mensch, kann nicht Aufgabe der Justiz sein.
Das Buch macht einem Angst. Die Auslegungen der Beweisstücke und die Art der Ermittlungen sind unglaublich.
Diese Art der Ermittlungen dürfte es nicht geben und auch nicht die Macht, die die Presse in dem Fall wieder eindeutig hatte.
Das Buch ist reich mit Bildern bestückt, die das Geschriebene untermalen.
Ich finde gut, dass Amanda sich auf die Art und Weise zu Wort gemeldet hat, denn wenn ich ehrlich bin, selbst bei mir ist nur das hängengeblieben, was die Medien damals verbreitet hatten und das sprach definitiv nicht für sie.