Vor dem Hintergrund der »Verzeitlichung« (Koselleck) des Denkens und der gleichzeitigen Beschleunigung der Geschichte erfolgt im Roman des späteren 18. Jahrhunderts eine grundlegende »Entdeckung der Zeit« (Toulmin / Goodfield), die zwischen Spätaufklärung und Romantik eine neue Anthropologie des Zeitbewußtseins, ein neues, "modernes" Geschichtsverständnis und komplexe Zeitpoetiken als Formen ästhetischer Zeitreflexion hervorbringt. Nach einem Aufriß zur »Entdeckung der Zeit« im Roman zwischen Aufklärung und Romantik rekonstruiert die vorliegende Studie auf der Basis von über zweihundert, oft unbekannten Romanen die Verflechtung der Geschichte des Zeitbewußtseins mit der Geschichte des Zeitromans - von seinen vergessenen Anfängen im Kontext der Spätaufklärung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
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