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Warum sehen wir Filme an? Weil sie uns Geschichten erzählen, die spannend sind, die begeistern, die berühren und die uns fesseln. Dabei sind wir gewohnt, dass uns die Handlung kausal-logisch von vorne nach hinten erzählt wird. Wir wissen um Zeitraffungen und Flashbacks, erkennen Traumsequenzen - der medial sozialisierte Zuschauer hat damit keine Probleme. Doch seit einigen Jahren findet der bewusste und beabsichtigte Bruch mit Konventionen wie Chronologie und Linearität vermehrt Einzug ins Filmschaffen. Spätestens mit 'Pulp Fiction' ist das Aufbrechen der Zeit ein großes Thema. Epidsodenfilme,…mehr

Produktbeschreibung
Warum sehen wir Filme an? Weil sie uns Geschichten erzählen, die spannend sind, die begeistern, die berühren und die uns fesseln. Dabei sind wir gewohnt, dass uns die Handlung kausal-logisch von vorne nach hinten erzählt wird. Wir wissen um Zeitraffungen und Flashbacks, erkennen Traumsequenzen - der medial sozialisierte Zuschauer hat damit keine Probleme. Doch seit einigen Jahren findet der bewusste und beabsichtigte Bruch mit Konventionen wie Chronologie und Linearität vermehrt Einzug ins Filmschaffen. Spätestens mit 'Pulp Fiction' ist das Aufbrechen der Zeit ein großes Thema. Epidsodenfilme, episodisches Erzählen, puzzleartige Filme, Filme, die es darauf abgesehen haben, den Zuschauer zu verwirren das Feld ist groß und spannend. Aber was passiert, wenn Filme dieses Phänomen auf die Spitze treiben? Wenn ein Film mit dem Ende beginnt und mit dem Anfang endet? Können wir das auch noch verstehen und nachvollziehen? Wie verhalten sich dann Narration, Chronologie und Linearität? 'Memento', 'Irreversible' und '5 x 2' sind solche Filme, und sie faszinieren und schockieren gleichermaßen. Indra Runge wirft den Blick hinter die Geschichten, deckt absichtliche Täuschungen über erzählte Inhalte auf und stellt zurecht die Frage nach dem Sinn dieses formalen Spiels: Sind 'Memento', 'Irreversible' und '5 x 2' innovative oder konventionelle Filme? Was ist das Andere und das Besondere?
Autorenporträt
Indra Runge studierte Kulturwissenschaft mit Schwerpunkt Film und Medien, Romanistik und Germanistik an der Universität Bremen und der Université de la Sorbonne Nouvelle in Paris. Im Sommer 2007 schloss sie ihr Studium ab und arbeitet seitdem in verschiedenen kulturellen Projekten.