Provokante Gedichte und eine Hommage an die verstorbene Mutter - tief bewegend, intim und eindringlich. »Ocean Vuong hat einen sehr intensiven Band geschrieben - und er blickt zugleich voraus.« Nico Bleutge, Deutschlandfunk
Der Schmerz und die Freude, die Gewalt und die Zartheit, das schwule Begehren und die gespaltene Identität des Einwandererkindes - in diesem Lyrikband finden sich die Themen von Ocean Vuongs gefeiertem Roman »Auf Erden sind wir kurz grandios« wieder, aber auch provokante Gedichte und eine bewegende Elegie an die verstorbene Mutter des Autors. Seine Stimme ist unverwechselbar: Niemand dichtet in unserer Zeit eindringlicher und zugleich intimer über die Wunden Amerikas.
Der Schmerz und die Freude, die Gewalt und die Zartheit, das schwule Begehren und die gespaltene Identität des Einwandererkindes - in diesem Lyrikband finden sich die Themen von Ocean Vuongs gefeiertem Roman »Auf Erden sind wir kurz grandios« wieder, aber auch provokante Gedichte und eine bewegende Elegie an die verstorbene Mutter des Autors. Seine Stimme ist unverwechselbar: Niemand dichtet in unserer Zeit eindringlicher und zugleich intimer über die Wunden Amerikas.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Miriam Zeh stellt die Lyrikbände zweier "Lyrikstars aus den USA" gegenüber, die beide Migrationserfahrung gemacht haben und die Kriege ihrer Herkunftsländer thematisieren. Der mit zwei Jahren aus Vietnam in die USA gekommene Ocean Vuong widme seinen zweiten auf Deutsch erschienenen Gedichtband zwar vordergründig seiner verstorbenen Mutter, verarbeite aber auch die migrantische Erfahrung und die Reaktionen darauf in den USA, resümiert Zeh. Allerdings würden einige Gedichte "versanden", bemerkt die Rezensentin, sie vermisst in diesem Werk teils den Zusammenhang und sucht vergeblich gemeinsame Themen, eine "schlüssige Form". Die Übersetzung von Anne-Kristin Mittag verstärke diesen Eindruck, indem sie Vuongs "rasante Fahrt durch Poetry Slam und Popkultur" mit "Behäbigkeit" abbremse, stellt Zeh enttäuscht fest.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ocean Vuong hat einen sehr intensiven Band geschrieben - und er blickt zugleich voraus." Nico Bleutge, Deutschlandfunk Büchermarkt, 20.04.2022 "'Zeit ist eine Mutter' ist ein so düsterer wie tapferer Gedichtband, in dem sich Ocean Vuong von seiner 2019 verstorbenen Mutter verabschiedet und seine Beziehung zur Welt neu ordnet. ... So liegt nun sein drittes Buch vor, das viel von Einsamkeit erzählt und diese gerade deshalb ein wenig überwindet." Katharina Borchardt, SWR2 Lesenwert Magazin, 10.04.2022 "Man sieht beim Lesen dabei zu, wie Vuong gegen das Verschwinden anschreibt und es nichts nützt ..., aber am Ende nützt es doch. Er gibt ihr ein Nachleben, in seinen Texten ist sie noch da, es ist der Trick, den Gedichte beherrschen: den Toten einen zweiten Atem zu geben." Peter Praschl, Literarische Welt, 03.04.2022