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Diese philosophiegeschichtliche Darstellung über die unterschiedlichen Beschreibungs- und Erklärungsversuche "Zeit" als seelisches, existenziales, gesellschaftliches oder bewußtseinsimmanentes, wie auch als astronomisches oder physikalisches Phänomen zu deuten, weist auf eine lange Geschichte im Kontext der Veränderungen der Lebenswirklichkeit der Menschen hin. Wies erst das theologische Mittelalter den Weg zu einem eigenständigen Naturbegriff, folgte ihm zeitgleich geistesgeschichtlich die Wiederaufarbeitung und Klä-rung der aristotelischen und platonischen Denkvoraussetzungen und schied im…mehr

Produktbeschreibung
Diese philosophiegeschichtliche Darstellung über die unterschiedlichen Beschreibungs- und Erklärungsversuche "Zeit" als seelisches, existenziales, gesellschaftliches oder bewußtseinsimmanentes, wie auch als astronomisches oder physikalisches Phänomen zu deuten, weist auf eine lange Geschichte im Kontext der Veränderungen der Lebenswirklichkeit der Menschen hin. Wies erst das theologische Mittelalter den Weg zu einem eigenständigen Naturbegriff, folgte ihm zeitgleich geistesgeschichtlich die Wiederaufarbeitung und Klä-rung der aristotelischen und platonischen Denkvoraussetzungen und schied im Christentum die Glaubenswahrheit von der Wissens er-kenntnis. Zeit als Orientierung und Rahmenbedingung konnte über ihre Entgrenzung in die Transzendenz wirksame Mechanismen der praktischen Lebensführung entwickeln, die der lebensweltlichen Arbeit ihren übergeordneten Sinn verlieh.
"Zeit" als ordnungs- und weltgestaltender Orientierungshorizont erfuhr mit der Einführung der Uhrzeit ein strengeres und auf Pünktlichkeit hin ausgerichtetes Koordinations- und Kontrollverhalten, das sowohl individuell wie gesellschaftlich mit der Zunahme der Objekt-welt ein beschleunigtes Synchronisationsmanagement erforderte.
"Homo temporalis" erschien auf der Weltbühne und als abstraktes Konstrukt schien wie selbstverständlich das gesellschaftliche Anforderungsprofil an Fahrt auf zu nehmen ohne dass an der gleichmäßig verlaufenden Zeit etwas verloren oder hinzugewonnen wäre.
Autorenporträt
Rüdiger Kendziora M.A., geb. 1958. Studium der Philosophie, Soziologie und Psychologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn. Beschäftigt als Archivar an der Bundeskunsthalle seit 1997, erwarb er 2001 den Abschluss zum Diplom-Werbetexter. Seit 1999 Veröffentlichung zahlreicher Gedichte u.a., sowie ein Gedichtband und bislang vier Monografien im Verlag Die Blaue Eule. Seit 2015 intensive Maltätigkeit, Ausstellungen in Bonn und der Region. Mitglied eines Bonner Künstlervereins und des Nietzsche Forums in München.