Dieses ungewöhnliche Buch regt zum Nachdenken über unseren ganz persönlichen Umgang mit der Zeit an und besitzt eine philosophische Qualität, die unmittelbar anrührt.
"30.000 Tage - so lange dauert ein Menschenleben im Durchschnitt. Diese 30.000 Tage machen unser Kapital, unser individuelles Vermögen aus. Deshalb können wir nicht akzeptieren, dass die Zeit als "Mangelware" erlebt wird." Denn wann erleben wir eigentlich noch Muße, zweckfreie Zeit, die nicht mit Medienkonsum oder irgendwie berufsbezogenen Aktivitäten gefüllt ist? Wir sind ständig gehetzt und packen immer mehr in den Terminkalender. Die meisten Auseinandersetzungen in Partnerschaft und Familie sind eigentlich Kämpfe um Zeit. Dazu kommt die Befürchtung, wir müßten immer mobiler, flexibler werden, schneller reagieren, um mit der "Globalisierung" mitzuhalten. Vom Handy bis zur Flugreise - ständig wollen wir "Zeit sparen". Die Erledigungs- und Erlebnisdichte pro Zeiteinheit nimmt dadurch noch zu. - In zehn "Gedanken" berichtet Bodil Jönsson von den Tricks, mit denen sie selbst zu einem anderen Zeitverhältnis gefunden hat. Sie erinnert sich daran, wie es noch in den fünfziger Jahr en war, und erzählt von ihrer Großmutter: "Sie hatte nie wenig Zeit. Es kam ihr nicht so vor, sie betrachtete das Leben nicht unter diesem Aspekt. Zwei Generationen später gehöre ich einer Kultur an, die sich vormacht, sie hätte wenig Zeit. Wenig von dem einzigen, was dem Menschen wirklich gehört." Wir können die Zeit anhalten. Doch dafür müssen wir innehalten, einmal "nichts" machen - so schwer es fällt. Etwas einfaches tun, das Telefon abschalten, vielleicht eine Auszeit nehmen. In einen anderen, menschengemäßeren Rhythmus kommen. Und ganz langsam kommt die Zeitewigkeit zurück, das ungegliederte und unendliche Zeitkontinuum, das wir als Kinder erlebt haben. Plötzlich haben wir wieder alle Zeit der Welt. "Tio tankarom Tid" ("Zehn Gedanken über die Zeit") wurde in Schweden zum Überraschungsbestseller des Jahres 1999 (über 100.000 Exemplare innerhalb eines halben Jahres) und zum Geheimtip der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Die Übersetzungsrechte wurden u.a. nach Frankreich, Itali en, Spanien, in die Niederlande und USA, nach Finnland, Norwegen, Dänemark, Großbritannien, Portugal und Brasilien verkauft. Mit dem Thema Zeit beschäftigt sich Bodil Jönsson schon seit Jahren - weil sie selbst damit lange nicht zurechtkam: "Ich fing an, darüber nachzudenken, als ich gerade dreißig geworden war. Ich hatte drei kleine Kinder und einen spannenden Job - und die Zeit verging jeden Tag schneller. Ich sprach darüber mit einer, wie ich damals fand, uralten Frau. Ich glaube, sie war eben fünfzig geworden. Als ich versuchte zu formulieren, wie sehr es mir Angst machte, dass die Zeit jeden Tag schneller verging, sagte sie: "Und das sagst du, du bist noch so jung. Warte nur ab, du wirst schon sehen.""
"30.000 Tage - so lange dauert ein Menschenleben im Durchschnitt. Diese 30.000 Tage machen unser Kapital, unser individuelles Vermögen aus. Deshalb können wir nicht akzeptieren, dass die Zeit als "Mangelware" erlebt wird." Denn wann erleben wir eigentlich noch Muße, zweckfreie Zeit, die nicht mit Medienkonsum oder irgendwie berufsbezogenen Aktivitäten gefüllt ist? Wir sind ständig gehetzt und packen immer mehr in den Terminkalender. Die meisten Auseinandersetzungen in Partnerschaft und Familie sind eigentlich Kämpfe um Zeit. Dazu kommt die Befürchtung, wir müßten immer mobiler, flexibler werden, schneller reagieren, um mit der "Globalisierung" mitzuhalten. Vom Handy bis zur Flugreise - ständig wollen wir "Zeit sparen". Die Erledigungs- und Erlebnisdichte pro Zeiteinheit nimmt dadurch noch zu. - In zehn "Gedanken" berichtet Bodil Jönsson von den Tricks, mit denen sie selbst zu einem anderen Zeitverhältnis gefunden hat. Sie erinnert sich daran, wie es noch in den fünfziger Jahr en war, und erzählt von ihrer Großmutter: "Sie hatte nie wenig Zeit. Es kam ihr nicht so vor, sie betrachtete das Leben nicht unter diesem Aspekt. Zwei Generationen später gehöre ich einer Kultur an, die sich vormacht, sie hätte wenig Zeit. Wenig von dem einzigen, was dem Menschen wirklich gehört." Wir können die Zeit anhalten. Doch dafür müssen wir innehalten, einmal "nichts" machen - so schwer es fällt. Etwas einfaches tun, das Telefon abschalten, vielleicht eine Auszeit nehmen. In einen anderen, menschengemäßeren Rhythmus kommen. Und ganz langsam kommt die Zeitewigkeit zurück, das ungegliederte und unendliche Zeitkontinuum, das wir als Kinder erlebt haben. Plötzlich haben wir wieder alle Zeit der Welt. "Tio tankarom Tid" ("Zehn Gedanken über die Zeit") wurde in Schweden zum Überraschungsbestseller des Jahres 1999 (über 100.000 Exemplare innerhalb eines halben Jahres) und zum Geheimtip der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Die Übersetzungsrechte wurden u.a. nach Frankreich, Itali en, Spanien, in die Niederlande und USA, nach Finnland, Norwegen, Dänemark, Großbritannien, Portugal und Brasilien verkauft. Mit dem Thema Zeit beschäftigt sich Bodil Jönsson schon seit Jahren - weil sie selbst damit lange nicht zurechtkam: "Ich fing an, darüber nachzudenken, als ich gerade dreißig geworden war. Ich hatte drei kleine Kinder und einen spannenden Job - und die Zeit verging jeden Tag schneller. Ich sprach darüber mit einer, wie ich damals fand, uralten Frau. Ich glaube, sie war eben fünfzig geworden. Als ich versuchte zu formulieren, wie sehr es mir Angst machte, dass die Zeit jeden Tag schneller verging, sagte sie: "Und das sagst du, du bist noch so jung. Warte nur ab, du wirst schon sehen.""