Am Ende des 20. Jahrhunderts gaben litauische Fotografen die expressive visuelle Form und den humanistischen Inhalt auf und entwickelten eine eigenschaftslose Fotografie, die eine reflektierende Annäherung an die Person suggeriert. Die Werke litauischer Fotografen und Künstler regten zu einem kritischen Blick auf die Stereotypen der persönlichen Identität sowie auf die Rolle der Fotografie selbst bei der Gestaltung solcher Stereotypen an. Das Buch definiert verschiedene kreative Taktiken, die von litauischen Autoren verwendet werden, und zeigt verschiedene Versionen der Beziehung zwischen dem Bild und der Identität einer Person in der Fotografie auf. Dies wird durch die Anwendung eines neuen theoretischen Ansatzes erreicht, der auf der Synthese des Konzepts der zeitgenössischen Fotografie und der Performativitätstheorie basiert. Die Arbeit skizziert auch den Platz der zeitgenössischen litauischen Fotografie im internationalen Kontext. Das Buch sollte sowohl für Theoretiker der Fotografie, Kritiker, Kuratoren und Studenten nützlich sein, die sich mit der zeitgenössischen litauischen Fotografie vertraut machen wollen, als auch für diejenigen, die einen tieferen Einblick in sie suchen. Das Buch wird auch einem breiteren Publikum die Möglichkeit geben, einen Blick auf die Kultur und das Leben eines der osteuropäischen Länder durch die Werke der Künstler zu werfen.