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Clifford Geertz plädierte einmal sinngemäß für eine konstruktive Subjektivität zugunsten eines kreativen wissenschaftlichen Diskurses. So entstand auch dieses formal ungewöhnliche Buch auf der Basis eingehender Forschungen, aber auch direkter praktischer Erfahrungen. Es verleugnet so keineswegs einen persönlichen Ansatz des Autors, der sich seit 1978 als Ethnomusikologe, praktizierender Musiker und Lehrender mit Facetten der Musikkultur Indonesiens beschäftigt.
Indonesien ist kulturell - und politisch - wohl eines der komplexesten Länder dieser Erde. Das Ringen um Unabhängigkeit und in der
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Produktbeschreibung
Clifford Geertz plädierte einmal sinngemäß für eine konstruktive Subjektivität zugunsten eines kreativen wissenschaftlichen Diskurses. So entstand auch dieses formal ungewöhnliche Buch auf der Basis eingehender Forschungen, aber auch direkter praktischer Erfahrungen. Es verleugnet so keineswegs einen persönlichen Ansatz des Autors, der sich seit 1978 als Ethnomusikologe, praktizierender Musiker und Lehrender mit Facetten der Musikkultur Indonesiens beschäftigt.

Indonesien ist kulturell - und politisch - wohl eines der komplexesten Länder dieser Erde. Das Ringen um Unabhängigkeit und in der Folge um nationale Identität steht immer wieder gegenüber den lokalen, ethnischen und langzeitlich gewachsenen Identitäten mit ihren verschiedenartigen, aber berechtigten Ansprüchen.

In der Musikerziehung hat man sogar fatalerweise westliche Musik (-theorie) bzw. das, was man darunter verstand, zur nationalen Musiksprache erklärt, um auf diese Weise dem Entscheidungsdilemma angesichts der lokalen Vielfalt zu begegnen oder zu entgehen. Ein Entfremdungsprozess ist damit unabdingbar vorprogrammiert.

Wo ist schließlich eine zeitgenössische Musikszene anzusetzen, wenn die Problematiken des Lokalen, Nationalen und Internationalen als weiterhin ungelöst angesehen werden müssen? In diesem Spannungsfeld bewegt sich dieses Buch auf vielfältige Art und Weise.

Clifford Geertz once argued logically for a constructive subjectivity which would favour a creative academic discourse. Written on the same lines, this formally unusual book was based on intensive research but also on direct practical experience. Thus there is no pretence that it is not a personal statement by the author who, as an ethnomusicologist, practising musician and teacher, has been involved since 1978 with facets of Indonesia's musical culture.
Indonesia is culturally - and politically - one of the most complex countries in the world. The struggle for independence and consequently for national identity is continually opposed to the local and ethnic identities which have developed over time, with their various but legitimate claims.
In music education western music (theory), or what is understood as such, has in fact, fatally, been declared to be a national musical idiom, in an attempt to confront or escape the dilemma of choice in the face of local diversity. A process of alienation is thus absolutely pre-programmed.
Where can a contemporary music scene actually begin when the problems of local, national and international must still be considered as unsolved? Against the background of these tensions, this book ranges across diverse themes and genres.
Autorenporträt
Dieter Mack, geboren 1954 in Speyer, studierte in Freiburg. Von 1986 bis 2003 war er Professor für Musiktheorie an der Musikhochschule Freiburg und ist seit 2003 Professor für Komposition an der Musikhochschule Lübeck. Seit 1978 beschäftigt er sich mit balinesischer Musik, gründete 1982 ein eigenes Gamelanensemble und war 1992-1995 Gastdozent an IKIP Bandung und Mitglied der Kurrikulumskommission im Erziehungsministerium in Jakarta. Derzeit ist er noch als Mitarbeiter in einem Kunsterziehungsprojekt der Ford Foundation in Indonesien und als Berater am Berliner "Haus der Kulturen der Welt" tätig.
Dieter Mack was born in Speyer in 1954 and studied in Freiburg. From 1986 to 2003 he was Professor of Music Theory at the Musikhochschule in Freibug and since 2003 has been Professor of Composition at the Musikhochschule in Lübeck. He has been working on Balinese music since 1978 and in 1982 founded his own Gamelan ensemble. From 1992-1995 he was Guest Lecturer at IKIP Bandung and a member of the Curriculum Commission at the Ministry of Education in Jakarta. Currently he is still involved with a Ford Foundation arts education project in Indonesia and works as an adviser to the 'Haus der Kulturen' in Berlin.