Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München (Evangelisch Theologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In den früheren Jahrhunderten war die Weltanschauung der Menschen vor allem an Religion und Kirche gebunden. Diese schrieb vor, wie die Menschen zu leben hatten. Erst mit der geistigen Bewegung der Aufklärung Ende des 17. Jahrhunderts setzte ein Prozess der "Verweltlichung" ein. Die Bevölkerung wandte sich damit von Religion und Kirche und ihren Gesetzen ab. Dieser Prozess wird als "Säkularisierung" bezeichnet und beschreibt diese Entwicklung. Die Aufklärung war der Meinung, Menschen sollten sich bei ihrem Handeln vor allem von ihrer Vernunft leiten lassen und nicht von den bis daher befolgten Gesetzen der Religion. Somit wurden die Bindungen an die Religion gelockert. Mit dem aufkommendem Humanismus um 1750 n. Chr. wurde die Säkularisierung noch einmal angetrieben. Dieser betonte nämlich die Würde jedes einzelnen Menschen zu beachten. Heute versteht man unter "Säkularisierung" vor allem, dass die breite Bevölkerungsgruppe in der westlichen Welt keinerlei Bezug mehr zu Kirche und Religion hat. Die Bedeutung von Religion schwindet immer mehr, stattdessen wenden sich immer öfter Menschen alternativen, spirituellen Formen von Glauben zu. Immer mehr religiös angehauchte Formen von Spiritualität tauchen in unserer Gesellschaft auf, in denen Menschen ihr Selbst in Einklang mit ihrem Geist bringen wollen. Wo früher Gebete Menschen auf diesem Weg halfen, treten heute verschiedene Formen dieser zeitgenössischen Spiritualität auf und werden im Folgenden weiter aufgeführt und verdeutlicht.
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