Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,0, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre V, Insb. Institutionenökonomik), Sprache: Deutsch, Abstract: 2004 wurden zwei Wissenschaftler, Finn E. Kydland und Edward C. Prescott, mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Diese Ehrung beruht auf ihren wegweisenden Erkenntnissen in der dynamischen Makroökonomik, insbesondere ihremBeitrag zur Theorie der Zeitinkonsistenz wirtschaftlicher Entscheidungen.Ausgangspunkt für die Arbeiten war ein Phänomen, das sich aus Sicht der keynesianischen Vertreter nicht erklärten ließ, die sog. Stagflation. Wurde bislang angenommen, Arbeitslosigkeit und Inflation ließen sich gegeneinander austauschen, so gab die Tatsache Rätsel auf, dass in den 70er Jahren dieser Trade-off ausblieb. Im Gegenteil: Die Stagflation brachte bei steigender Inflationsrate eine höhere Arbeitslosigkeit mit sich.Bereits Lucas erkannte, dass die bislang herrschende Vorstellung eines streng funktionalen Zusammenhangs der beiden Größen im Sinne der Kontrolltheorie aufgegeben werden müsse, sobald die Privaten das Spiel durchschauten und eine Erhöhung der Inflationsrate in ihren Erwartungen antizipierten.Diesen Gedanken griffen Kydland und Prescott auf und konstruierten ein Modell, das erklärt, warum sich - auch ohne böswillige Motivation - Täuschen lohnt und deshalb, bei rationalerErwartungsbildung der Wirtschaftssubjekte, eine regelbasierte Politik zu besseren Resultaten führt als eine Diskretionäre. Es ist das Modell der Zeitinkonsistenz optimaler Pläne.Situationen, in denen nun das Ergebnis einer Entscheidung nicht nur von der eigenen Handlung abhängt, sondern auch von den Aktionen Dritter, können mit Hilfe der Spieltheorie analysiert werden. Dieses noch junge Forschungsfeld, das den Beginn seines Siegeszugs dem Werk "Theory of games and economic behaviour" von John von Neumann und Oscar Morgenstern verdankt, hilft uns, ökonomische, politische, ja sogar biologische Phänomene zuerklären. Aus diesem Grund erscheint die Spieltheorie als geeignetes Instrument, um zeitinkonsistentes Handeln aufzudecken und zu analysieren.Ziel dieser Arbeit ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen der Zeitinkonsistenz-Thematik und der Spieltheorie.
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