Dynamisch beschreiben die 'Zeitläufe', beginnend in der frühen Nachkriegsperiode bis zur Pandemie im Jahre 2020, den moralischen Wandel in Gesellschaft, Kirche, Gesundheitsindustrie und Kulturapparat. Die Allgemeinärztin Johanna erfährt schmerzlich die Grenzen der Medizin. Oft ist Armut Teil der Krankheit. Zunehmend vereinsamt, hält sie ihre eigene Erkrankung an M. Parkinson geheim. Rudolf, ihr Mann, Rückkehrer aus Stalingrad, zieht sich zurück, um über Todeskräfte nachzudenken. Erotische Fantasien ergreifen von ihm Besitz. Tochter Agnes-Dorothea, im Hass gegen die Mutter, gibt sich radikal. Sie fordert die revolutionäre Umwälzung der Gesellschaft. Dabei steigert sie sich in Gewaltvisionen. Sohn Albert sieht das Heil der Menschheit im Potenzial der Technik. Am Tag der Mondlandung kommen Verwandte zu Besuch. Johanna, beeindruckt von der Musikalität des Komponisten von Matfried, wendet sich diesem zu. Indes sucht Rudolf die Cousine Denise zu verführen im Wettstreit mit Hans-Christian, einem berühmten Neurochirurgen. Rudolfs Tochter schwärmt von Hildegard, einer rabiaten Freundin aus dem Randbereich der Gesellschaft. Rachsüchtig spielt Hildegard alle gegeneinander aus. Gewaltbereit entladen sich lebensbedrohliche Aggressionen im Augenblick, als Armstrong seinen Mondsatz spricht.