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Ein gutes Zeitmanagement, d. h. eine rationale, wirksame und effiziente Nutzung der Arbeitszeit zu betreiben, ist eines der hauptsächlichen Anliegen von Führungskräften. Den besten Beleg dafür liefert der ständige, seit den fiinfziger Jahren andauernde Erfolg von Zeitmanagement-Handbüchern und -Seminaren, ein Erfolg, der sich mit der Vermarktung von "methodischen" Terminkalendern noch verstärken konnte. Diese Handbücher, Seminare und Methoden enthalten Rationalisierungsrezepte und -techniken der täglichen Arbeit (Setzung von Zielen und Prioritäten, Programmierung, Beseitigung von Zeitdieben,…mehr

Produktbeschreibung
Ein gutes Zeitmanagement, d. h. eine rationale, wirksame und effiziente Nutzung der Arbeitszeit zu betreiben, ist eines der hauptsächlichen Anliegen von Führungskräften. Den besten Beleg dafür liefert der ständige, seit den fiinfziger Jahren andauernde Erfolg von Zeitmanagement-Handbüchern und -Seminaren, ein Erfolg, der sich mit der Vermarktung von "methodischen" Terminkalendern noch verstärken konnte. Diese Handbücher, Seminare und Methoden enthalten Rationalisierungsrezepte und -techniken der täglichen Arbeit (Setzung von Zielen und Prioritäten, Programmierung, Beseitigung von Zeitdieben, Strukturierung der täglichen Kontakte, der Besprechungen und der allgemeinen Kommunikation usw. ), die von einer Methode zur anderen relativ ähnlich sind und die ein allgemeines "Zeitmanagement" definieren. Im Hinblick auf diese normative Dimension des Zeitmanagementkonzeptes ist bemerkenswert, daß französische Zeitmanagement Berater und Seminarleiter Zeitmanage menttechniken häufig als "Geheimnis der deutschen Effizienz" vorstellen. Diese Argumenta tion bezieht sich nicht nur auf allgemeine nationale Stereotypen des eher organisierten und disziplinierten Deutschen und des "wie Gott in Frankreich" lebenden und arbeiteten Franzosen, sondern auch auf die Verhaltensmodelle vom amerikanischen Anthropologen Hall, die eine breite Anerkennung in der deutsch-französischen interkulturellen Forschung sowie in der Öffentlichkeit genießen, wenngleich sie von Ergebnissen neuerer wissenschaftlicher Untersuchungen in Frage gestellt werden. Die bisher vorliegenden Arbeiten zum Zeitmanagement von Führungskräften finden ihren Schwerpunkt im Bereich normativer, eher populärwissenschaftlicher Werke. Wissenschaftli che, empirisch fundierte Forschungsarbeiten, die sichinsbesondere mit interkulturellen Vergleichen beschäftigen, sind nach wie vor eher dünn gesät.
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Autorenporträt
Dr. Eric Davoine promovierte bei Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin am Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg. Er ist Assistenzprofessor für allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Université de Haute-Alsace in Mulhouse, Frankreich und Lehrbeauftragter an den Universitäten Freiburg, Lyon und Straßburg.