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Zanettis Studie untersucht erstmals das Verhältnis von Schrift/Schreiben, Gedicht und Zeit in Paul Celans Projekt 'Dichtung', dessen Konturen sich als Konzept und Schreibpraxis manifestiert haben. Paul Celan orientierte sein Schreiben von Gedichten an einem Anspruch. Seine Gedichte sollten durch die Zeit hindurchgreifen: 'durch sie hindurch, nicht über sie hinweg', wie er in der Bremer Rede von 1958 präzisierte. Dabei war dieses Vorhaben nicht nur leitend für Celans Arbeit an seinen Gedichten sowie für die entsprechenden Kommentare. Es bestimmte auch die Gedichte selbst mit: ihre Thematik,…mehr

Produktbeschreibung
Zanettis Studie untersucht erstmals das Verhältnis von Schrift/Schreiben, Gedicht und Zeit in Paul Celans Projekt 'Dichtung', dessen Konturen sich als Konzept und Schreibpraxis manifestiert haben. Paul Celan orientierte sein Schreiben von Gedichten an einem Anspruch. Seine Gedichte sollten durch die Zeit hindurchgreifen: 'durch sie hindurch, nicht über sie hinweg', wie er in der Bremer Rede von 1958 präzisierte. Dabei war dieses Vorhaben nicht nur leitend für Celans Arbeit an seinen Gedichten sowie für die entsprechenden Kommentare. Es bestimmte auch die Gedichte selbst mit: ihre Thematik, ihre Zeitform, ihre Ansprachestruktur. Von den frühesten bis zu den spätesten Gedichten bleibt dieses Vorhaben erkennbar und leitend für Celans Weiterarbeit an dem Projekt, das er 'Dichtung' nannte.
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Autorenporträt
Sandro Zanetti studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Basel, Freiburg im Breisgau und Tübingen. Nach Forschungs- und Lehrtätigkeiten in Frankfurt am Main, Basel, Berlin und Hildesheim ist er seit 2011 Assistenzprofessor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Produktionsästhetik, der Werktheorie, der Improvisation sowie der Poetik der (Un-)Wahrscheinlichkeit.