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Zeitprobleme gewinnen in spätmodernen Gesellschaften zunehmend an Bedeutung. Ständig machen wir die Erfahrung einer chronischen Zeitknappheit und verstricken uns oft in schwer entwirrbaren Zeitknoten. Die gesellschaftlich auftretenden Tempo-,Terminierungs- und Abstimmungsprobleme lassen die Umgestaltung der eingeschliffenen Zeitarrangements immer dringlicher werden. Bei der Suche nach der Neuorganisation der Zeit wird sehr bald deutlich, daß es gerade die neuesten Kommunikationstechniken sind, die die Zeitfrage am heftigsten aufwirbeln. Deren Angebote und Ansprüche bringen neue Fragen,…mehr

Produktbeschreibung
Zeitprobleme gewinnen in spätmodernen Gesellschaften zunehmend an Bedeutung. Ständig machen wir die Erfahrung einer chronischen Zeitknappheit und verstricken uns oft in schwer entwirrbaren Zeitknoten. Die gesellschaftlich auftretenden Tempo-,Terminierungs- und Abstimmungsprobleme lassen die Umgestaltung der eingeschliffenen Zeitarrangements immer dringlicher werden. Bei der Suche nach der Neuorganisation der Zeit wird sehr bald deutlich, daß es gerade die neuesten Kommunikationstechniken sind, die die Zeitfrage am heftigsten aufwirbeln. Deren Angebote und Ansprüche bringen neue Fragen, Probleme und Irrtümer, aber auch neue Perspektiven hervor, die den Blick auf veränderte Formen der Bearbeitung von Zeitproblemen richten. Diese Zeitpraktiken sind der Gegenstand des vorliegenden Buches.

Das Buch schildert die allmähliche Befreiung der Zeit von den obsessiven Zumutungen der modernen Technik. Es zeigt mehrere Versuche auf, sich von den massiven Einschreibungen der Technik zu lösen und das verwikkelte Verhältnis von Technik und Zeit umzuformen. Zeit tritt dabei in ihrer Eigenwirksamkeit hervor; eine Vielfalt von Zeitpraktiken wird möglich. Dies ist das Ergebnis der dem Buch zugrundeliegenden empirischen Studie. Detailliert werden drei Muster komplexer Zeitbearbeitung beschrieben, die sich als typische Lebensstilfiguren identifizieren lassen: Der »technikfaszinierte Wellenreiter«, der »kommunikationsbesorgte Skeptiker« und der »zeitjonglierende Spieler«.