Auch wenn Leipzigs Stadtbild heute durch besonders viele Altbauten glänzt, gibt es kaum eine andere deutsche Stadt, die in der Vergangenheit so oft und so vielfältig verändert wurde. Besonders viel Dynamik herrschte dabei im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Das Alte Leipzig, das Luther, Bach und Goethe kannten, verschwand zum allergrößten Teil bereits in dieser Zeit. Während des Zweiten Weltkriegs und der DDR-Zeit gingen dann diverse Altbauten der zweiten Generation verloren oder sie verfielen. Auch die letzten Jahrzehnte hinterließen ihre Spuren, wobei hier nicht wenige der DDR-Bauten verschwanden. So gibt es Grundstücke, die im Laufe der letzten 200 Jahren drei, vier oder gar fünfmal neu bebaut worden sind. Hinzu kommen die Sanierungen die aus Ruinen wieder Paläste machten. Das vorliegende Buch folgt dieser Dynamik in dem die Umstände und Bedingungen dieses Wandels erläutert und zugleich die unterschiedlichen Zeitschichten in 70 Einzelbeispielen und 35 Ensembles gegenübergestellt werden.